2012: "freu dich, dass dein Pferd ansonsten gesund und munter ist!"

Nicht wie im Vorjahr 'Daisy', sondern am 05. Januar "Andrea": wütete den ganzen Tag incl. Gewitter; die drei mittags um 13.00 Uhr von der Koppel geholt, alle selig, ins Trockene zu kommen! 12 Füsse gewaschen, alle 3 lieb. Dann mit F. kleiner Rundgang, als das Wetter kurzzeitig besser war; gut getan. Wenigstens etwas." Das Wetter war wieder vor und auch nach dem Sturm entsprechend schlecht: "Sch… Wetter, gar nix gemacht, mit Müh' und Not spätnachmittag zur TM, Säcke auf die Matschkoppel, Füsse waschen und Futter machen".

Und wieder so tückisch: am 17. Januar ist "Faghira oben am Steinchen beim Parkplatz mit allen Vieren gestürzt - auf einer Stelle der Strasse, die ok aussah! In der Sekunde, wo ich entschied, dort lang zu gehen, wusste ich, dass es verkehrt war, und da war es auch schon passiert: auf die linke Seite, hat sich aufgerappelt (dieser Blick !!!), ist dann GsD nicht nochmal gerutscht! Mir war ganz schlecht! Vorsichtig heim + mit Comet's Stalldecke eingepackt, Traumeel und abwarten. Hoffentlich nichts Inneres!" Sie "scheint sich nichts Ernsthaftes gemacht zu haben; Ruhetag, tut ihr gut. Beim Schmied ok."

Gesundheitsbedingt hatte ich Mitte Januar bis Mitte Februar kaum Zeit für Faghira: "Armes Pferd, so wenig Bewegung"  - "merke schon, dass es nicht gut ist, mit ihr nichts zu machen - F. leicht aufmüpfig - logisch - oder ?"  Und öfters mal wieder ein 'Schlammpferd' ... sad  Es waren wenige Tage, die ich mit ihr raus konnte: "wenn auch nur Schritt und in der Ruhe vor dem (nächsten) Sturm, und Umwege w. Waldarbeitern + Kränen + Riesenbaum auf'm Rückweg (Pilzweg, kurz vor'm Steinchen) trotzdem richtig schön! Sie wäre so gern galoppiert! Kleines Stückchen langsamer Trab - superweich"; "endlich mal wieder ein schöner Ausritt, trocken. F. sehr steif am Anfang. Wald ziemlich von den Holzfällern zerstört ==> nur feste Wege, kaum Trab oder gar Galopp. Aber F. am Ende zufrieden (ich auch)."

Anfang 2012 war die 'Kastanienallee' noch reitbar: "wunderschöner, längerer Ausritt mit abschliessendem Schlammgalopp die 'Kastanienallee' hoch  - hat ihr richtig gut getan". Ende Januar dann "Stollen drauf, wenigstens 'ne kleine Runde, F. auch tapfer über Wurzeln und Äste, wäre so gern mal galoppiert - alles knallhart gefroren: -2 Grad Tendenz fallend." Und auch im Februar noch "gemütlich knapp 8 km, Wege z.T. noch stark vereist, aber die "Kastanienallee" doch "hochgebrettert" - bis 2/3, dann Puste aus … hat richtig Spass gemacht, F. zufrieden zig mal abgeschnaubt  :-)".                                                                                                                         

Der Schock dann am 24. März: "'Kastanienallee - alles grob weiss geschottert !!!"  Auch zu Fuss war nicht daran zu denken, darüber zu laufen - der ehemals so schön kurze Heimweg vom Weihersgrund in den Stahl'nhainer Grund war unpassierbar geworden; die Alternativen parallel oder über die Loipe auch nicht so toll, v.a. zu Letzterer musste man erst quer und schwer durch den Wald!

Am 9.01.2012 war der bei ROC im vergangenen November bestellte Sattel immer noch nicht fertig, und auch am 15. Februar “Sattel immer noch nicht da …". Ebenso wenig Anfang März, aber ich hatte jetzt wenigstens einen ähnlichen Leihsattel bekommen: "Mittag kleine Runde um den Hessenpark mit dem Leihsattel (unbequem)".

Kalt, richtig kalt war es Anfang Februar mit "morgens -14 Grad";  "Minus 16 Grad: gar nix gemacht ausser Frostversorgung". "F. zunehmend "äppsch" - aber was tun bei -9 Grad?" "Wohl die bislang kälteste Nacht (mein) Auto: -18 Grad, Garten:-19,4, mittags -11,5 Grad". "Der Boden steinhart gefroren, kein Schnee" - und nur ein ganz klein "bisi Schnee (2 cm), kl. Ausritt, endlich mal wieder, Schritt um den Langhals bei -6 Grad, Wind noch kälter. Total durchgefroren, aber trotzdem ganz schön" und am 11. 02. "ein eisiger 'Schreitgang' bei <-8 Grad, je höher wir kamen, aber herrlicher Sonnenschein + bisi Schnee. F. zig-mal abgeschnaubt!"

Mitte Februar wurde es dann mit um die 0 Grad tagsüber um einiges angenehmer: "ca. 0 Grad tags, Tauwetter. Endlich mal wieder um den Langhals, halbrund, quer hoch, zur Freude von Faghira: Trab + den Waldweg hochgaloppiert. Zurück gelaufen mit zufriedenem Pferd." "Mild, schön (10 Grad), trocken. Nachmittag gleich raus, schöne Runde, abseits der Sonne noch  viel Eis. Fast 10 km gemütlich und am Ende noch einen Sprint heimwärts Steinchen - Talmühle re hoch (-> Opelhof geradeaus) - 39,4 (wenn's stimmt) - ist ab "wie's Lottchen" :-)". Es wurde mit 11 Grad wärmer und recht schön und wie immer bei solchem Wetter waren "Terracottaputzaktionen" angesagt: "F. kennt nur noch wälzen - jeden Tag und beidseitig :-( " und - wie jedes Jahr -, fingen mit dem wärmeren Wetter auch die Luftprobleme wieder an: "um 17 Uhr noch 'ne Runde (ca 8 km), F. schon wieder geschnauft …" Ende Februar konnten wir wieder mit Unterricht beginnen, aber da war nach den vielen untätigen Wochen natürlich keinerlei Kondition bei Ross und Reiterin vorhanden: "RU richtig gut, F. prima gelaufen, konditionsmässig beide la la …"

Anfang März, am 03. und 04., fand ein weiterer Wochenendkurs mit Claudia Frantzki statt: "mittags sehr mühsam, später besser 'Geraderichtende Biegearbeit'  -  hier ausführlicher Kursbericht von Susanne." Am 2 Kurstag machte ich aufgrund der bisherigen Erfahrungen wieder nur eine Unterrichtseinheit, ich wollte kein Lahmen riskieren.

Danach erst mal Ruhe, dann am 6. ins Gelände - und schockiert: "schönes Wetter, ca. 8,5 Grad mittags, F. 'brav' sauber geblieben, ruhige 10 km Runde. Wald sieht nach Rodung (Langhals & Co.) katastrophal aus, alle schönen Wege weg oder kaputt. F. sehr brav, sehr ruhig, sehr entspannter Ausritt !! (24,2)" .

Der Fellwechsel machte ihr im März arg zu schaffen: "RU abgesagt, zu müde. Kl. Runde zu Fuss um die WM, vorher geputzt, viel Winterfell - sie ganz lieb + müde (Fellwechsel)"; "Fell geht jetzt richtig raus". Am 15. "gut 10 km (28,1) bei herrlichem Frühlingswetter (ca. 12 Grad), rüber, Weihersgrund, mal geschaut, welche Wege passierbar sind. F. schlapp (voll im  Fellwechsel), aber ganz lieb". Am 17. war es "immer noch recht schön + warm (18 Grad), obwohl schon kühlerer Wind + Wolken. Weihersgrund, oberhalb Dorfweil war der Wirtschaftsweg zur Loipe gesperrt, also anders weiter. F. bedingt fit, Luftprobleme (Kehlkopf) wieder da. Ruhige knapp 10 km (24,6)."

Nicht zu fassen: am 15. März bekam ich endlich meinen im November bestellten neuen Sattel – aber:  "F. schon beim Auflegen 'gemault', i.d. Halle probiert, Kopf hoch, Taktfehler, ich Kreuzschmerzen - bei der Anprobe war's doch ok!? Kurze Runde, ins Gelände damit? NOGO!" Dass er uns beiden nicht gut passte, zeigte sich auch im Unterricht: "RU einfach nur mühsam und schlecht, F. Probleme beim Antraben (Kopf hoch - Rücken weg), ich Rückenschmerzen - das Beste war noch das Opelhof-Waldweg-Galöppchen auf'm Heimweg!"

Frau Frey musste Faghira eh' untersuchen, und bei dieser Gelegenheit zeigte ich ihr auch den neuen Sattel: "mit neuem Sattel zur Reithalle; kann man vergessen. F. osteopathisch so ganz ok, bis auf Rücken + Knieproblem + Kriebelmücken am Bauch! Ruhepause ca. 2 Tage + Metacam + Abklären Wegknicken."

Das tat ich dann am Folgetag: "was ein Tag: morgen TÄ angerufen (Sabine Kasitz, Magnus Müller) + Sattel ROC, + Stall, heim mit Hänger, Papiere holen, zum Czichon, Luftdruck, rückwärts zur Tankstelle wieder raus, zum Hof, F. fertig gemacht, rangiert, mit B.V.'s Hilfe verladen, zur Deponie wiegen, zurück, Zili eingeladen, zum Hessenpark + zurück, Malheur an der Einfahrt (zu eng genommen), Zili a.d. Strasse ausgeladen, zurückrangiert. Abend Gymnastik + restlos groggy um 23.15."

Stefan Wanek kam mir bei dem Sattelproblem sehr kulant entgegen: ich konnte den Testsattel kaufen, der uns beiden gut gepasst hat, und den bestellten nahm er kostenfrei zurück.

Ende März wurde es wärmer, und auch wieder sehr trocken - die Erfahrungen von 2011 liessen ein ungutes Gefühl aufkommen: "Herrliches Wetter (16 Grad), aber: viel zu trocken !!! Heu + Stroh 2012 ??"  "F. ganz gut drauf, aber kurzatmig, dennoch ruhiger, sehr schöner Ausritt Weihersgrund, Weg unterhalb U-Loipe, ohne Bäume, schön!" Da die 'Kastanienallee', wie schon erwähnt, jetzt geschottert war, blieb nur, wieder ins Lieblingsgebiet :-) ausreiten, "mit ganz gehfreudigem Pferdi: herrliches Wetter! Jetzt Aufgang zur Loipe in Dorfweil frei - und : keine Waldarbeiter, keine umgestürzten Bäume - unglaublich - einfach nur schön! 12,5 km bis Steinchen, ca. 40 Min Anweiden, dann abgeduscht - alles perfekt! Und: F. die ganze Zeit brav!!"  

Erstmalig nach unserem Umzug zurück auf die Talmühle und Faghira's Abspecken  war die Gelegenheit zum richtigen Wiegen am 31.03. auf dem Vereinsgelände: "Wiegen am Steinchen: 147 kg - BCI 5 -("normal") - super!!! -  F. auch da ganz brav, obwohl  Waage etc. ungewohnt."



 

Dann, Anfang April, am 02.04., hatte ich für Faghira einen Termin zum Ultraschall bei Tierarzt "Magnus Müller - überraschender Termin; FACIT: 'in 5 Jahren nicht mehr reitbar': li Knieband kaputt + Hüfte, re Hüfte schlecht: sediert, Ultraschall - Nasenbremse - Medikamente in Hüfte und Knie - was hat ihr das - trotz Sedierung  - weh getan! Leichte Arbeit, Platz, kein Gelände, kein Galopp - Pferdeleben? Frey's + Sachs' Meinung will ich wissen. Abends so lieb - kann sie unterscheiden?"

Es war ein wirklich deprimierend;  ich hatte abends J., unserer "guten Seele" der Talmühle, mit nach Neu-Anspach genommen und ihm vom Untersuchungsergebnis erzählt und hörte Worte, die von meiner lieben Mutter hätten sein können: "'freu dich, dass dein Pferd ansonsten gesund und munter ist', und: 'willst du reiten oder musst du reiten?'  Er hat sicher recht, aber es fällt schwer einzusehen, dass die schönsten und längsten Ritte hinter uns liegen - andererseits: es ist auch so mit diesem sensiblen Pferd schön - selbst das Anweiden heute Abend. Dankbar, sie bei mir zu haben!"

Ich wurde vorsichtig, wollte sie nicht überlasten, und das war im Nachhinein vielleicht grundverkehrt - denn: Muskelabbau geht mehr als schnell ..."nur kurz zum Steinchen, bisi laufen lassen (li Hd. schlecht); bin nur traurig, und ihr bekommt das Nichtstun nicht" - "klar: der letzte Ausritt/Arbeit war vor 9 Tagen!!" Aber es war dennoch ein "saublödes Gefühl, zu reiten. Hab' so Angst um sie, brauche 2. Meinung" Diese holte ich mir dann bei meiner 'Stamm-'Tierärztin Frau Frey; sie und alle anderen medizinisch Kompetenten, die ich im Lauf der nächsten Zeit befragte, gaben eine ähnliche Antwort: arbeiten, bewegen, Muskeln aufbauen, schonend;  nichts tun, was schadet (steil bergab reiten - (mach ich eh' nicht), keine engen Wendungen (Halle!), Spines (ist ja kein westernmässig gerittenes Pferd :-) , usw.

Kurz darauf war ich dann "mit 'neuem' Sattel i.d. Halle, Anfang ganz schlecht (schwankend), dann langsam besser, sogar im Trab - und dann wieder: das Bein weg gerutscht! Noch 'ne kleine Runde, hab sie auch ein bisschen galoppieren lassen, weil sie wollte, dann vom Langhals oben zurück gelaufen. F. ganz zufrieden. Trotzdem kein gutes Gefühl." "Seltsam: sie quasi jetzt 5 Jahre älter - Schonprogramm - ist ok, ich seh' ja auch immer schlechter, vielleicht soll es so sein - dankbar sein und ihr alles - soweit möglich - zurückgeben - all' die vielen schönen Stunden, im Wald, bei den Kursen, und überhaupt - Vertrauen, einfach Vertrauen haben, dass das, was geschieht, gut ist!" 

                                                                               

0.04.2012:   "*** Mädel Geburtstag *** 14 Jahre … einfach nur traurig - sie war erst so motiviert, und dann - nach 10 Min - Zügel aus der Hand gerissen, nicht mehr links herum laufen wollen - hatte den Eindruck, dass sie richtig Schmerzen hatte." Es ist so schwer, die richtige Interpretation des Verhaltens zu finden, wenn man das denn überhaupt kann - ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte - sie kann ja nicht sprechen - und manchmal war es dann nach den Anfangsschwierigkeiten besser: "erst super fleissig in Richtung Steinchen, dann schlagartig langsam über'n Parkplatz + an der nächsten Kreuzung Richtung Reithalle eigenmächtig gewendet. Später (frei) galoppiert + getrabt wie eine Verrückte, abgeschnaubt. Dennoch werde ich den Eindruck nicht los: 'nur heim, heim, Sattel runter, Schmerzen'. Sehr, sehr schwer zu interpretieren!"                                

Erschwerend kam hinzu, dass ich daheim nicht nur die Handwerker hatte, sondern auch selber einiges tun musste, und mir dabei Probleme mit dem Ischiasnerv einhandelte: "jetzt kann ich nicht mehr krabbeln" - "wieder Handwerker … Nachmittag wenigstens mal kurz i.d. Halle laufen lassen, nicht gut, hat aufgehört, zu galoppieren - sonst bekam sie nach ein paar Tagen Nichtstun nicht genug davon. " - "Vielleicht soll es so sein, dass wir beide zeitgleich nicht mehr viel machen können - Danke, Mädel, für die vielen, doch so wenigen, aber wunderbaren Jahre!"

Um die Entzündung zu stoppen, bekam sie Ende April eine Einheit Metacam: "Metacam scheint zu wirken, trotzdem alles mühsam, kleiner Ausritt Weihersgrund (ca 8 km, 31,1) + Anweiden." Nicht immer sehr angenehm war das "Anweiden bei einigermassen Sonne zwischen den Schauern"; "heute wie gestern: Aprilwetter - heftigst! Nur gefüttert + Abend in einer Schauerpause mit B+B+Z+C+F anweiden gegangen: keine 15 Min, dann kam der nächste Schauer". 

Faghira war das Wetter egal, sie wollte nur eines: auf's Gras, was zu gefährlichen Situationen führte: "dieses Pferd macht sich zunehmend unbeliebt - zig Mal vom Waschplatz weg + 2 x vom Haus gelaufen, zuletzt, als ich sie auf die (Winter-)Koppel bringen wollte ; vorher ist sie auf Dietmar's Koppel und beim 2. Mal vor'n Traktor gelaufen - 2 Sekunden, dann wär's das gewesen! Unzufrieden, aufmüpfig, unleidlich -wie viele Schutzengel hat ein Pferd??"  Ich versuchte, mich nicht mehr gegen die Veränderung aufzulehnen - ändern konnte ich es ja doch nicht, aber es fiel mir schwer: "Mal wieder 1/2 Std. RU - F. vorher grasen lassen - 15' ok, dann wieder Kopfschnicken. Unterschied: ich beginne, zu akzeptieren, Träume zu begraben. Wenn wir in diesem Jahr 2012 noch Loipe gehen können - egal in welchem in welchem Tempo - ist es ok. Ist dann halt so."

"Mit F. Minirunde Langhals bis 1. Kreuzung, dann wollte sie nicht mehr. Alles so frustrierend. Grasen lassen. Bin so gespalten: sie ist zu jung für's Rentnerdasein!" und es ist "fatal: 'sie darf ja nicht' - und schon fällt es mir leichter, weniger mit ihr zu machen ... nur anweiden +  Miniminiminimalprogramm. Am Steinchen T.s Nichte springen sehen - traumhaft. Aber ich bin halt keine 15 und F. kein Springpferd." Am 10. "Mittag endlich mal wieder ein Ausritt, ca. 8 km, ging so. F. zwar nicht total motiviert, aber immerhin bisi Galopp. Anschliessend mit J. Anweidekoppel mit eigenen Stangen + Band fertig gemacht:

Mädel hat dann gestaunt ob des Bufett's :-)" ...      Buffett auf der Sommerkoppel  ... statt nix auf der Winterkoppel...    Mit Zili auf der Winterkoppel


Anfang Mai bekam Faghira das erste Mal Akupunktur bei Dr. Sabine Kasitz: "F. Akupunktur morgens - sehr erfolgreich, aber erstmal nicht reiten".  Und für den 18.05. hatte ich Physiotherapie bei Margit Wilhelm ausgemacht, das war ebenfalls "richtig gut, werde mir Jack Meagher's / Teslaus "Stresspunktmassage" kaufen - wenn's ihr hilft. Dann noch bisi grasen lasen - morgen mehr (versprochen !)". Ende Mai war sie nochmals da: "Margit Wilhelm ab 14.00 Uhr: ein völlig anderes Pferd, irre, was Peggy Cummings-Arbeit bewirkt - super!"

Jetzt konnte die schöne Jahreszeit beginnen: am "19. F. in der Halle longiert, kurz, aber sehr schön den Kopf fallen lassen, auch im Trab! Blick von der Loipe oberhalb des Hessenparks auf Neu-Anspach Dann mit W.R. Sommer-"Wintermühlenkoppel" fertig gemacht :-)". Nun war es Ende Mai, und es wurde sommerlich: " 'ne Runde um die WM mit Schlenker - eher Schritt, bisi Trab, sehr warm!!" "Was ein schöner Ausritt - ca. 9 km, F. richtig lauffreudig - herrliches Wetter!" "Superschöner Ausritt - auch wenn's warm war: nur Schritt - bisi Trab, ca. 8 km - liebes Mädel!"   

Anschliessend stellten wir uns schon die Frage, ob wir Juni oder April hatten: ein "komisches Wetter": es war alles dabei: "Regen, Regen, Regen - alle d.d. Wind, Koppel umgepflügt, wollten nur rein", "Wetter hat gehalten", "schwül-warm", "sehr warm, gewittrig, gab aber nichts", "Unwetter!" "Trätschewetter, die ganze Nacht + morgens beim Koppelweiterstecken", dann wieder "so schwül-warm -feucht. Abend Gewitter";  "wärmer und endlich mal trocken",  "schwül-warm, unangenehm". Und die Sorge, ob das Heu wohl rechtzeitig und vor allem trocken eingebracht werden könnte - viele der umliegenden Landwirte hatten ihr erstes Heu schon eingefahren. Faghira hatte auf der Koppel diesbezüglich keine Sorgen, sie war oft am "Nachmittag sattgefressen, dicker Bauch!"

Entsprechend waren unsere Aktivitäten: sie war "müde, und dennoch: nach "Einlaufzeit" voll motiviert (hätten auch Loipe gehen können), lauffreudig. Ca. 9 km und zufrieden", "schöne Runde, gemütlich, ca. 9 km", "kleine gemütliche Runde, schwül-warm, Stechmücken (F. bleibt dann stehen …) - aber sie war recht lauffreudig, aber eher Trab (ok)." "Mehr als geplant: dann doch 14 km - Teil Loipe, (fast) neue Wege zurück. Pferd dafür hinterher richtig "Buffet" - volles Gras :-) und die Rosse machte ihr zu schaffen: "F. hat ihre 'Tage' - total rossig - laufen? Muss das sein? Angesichts der Wetteraussichten kleiner Ausritt - sehr mühsam, ca. 9 km, fast nur Schritt."

Trail

Das aufregendste und vor allem nasseste 'Trailerlebnis' hatten wir Anfang Juni nach dem Reitunterricht auf dem Heimweg, als es aus Kannen schüttete (ich bin geritten): "träschnassgeworden, wegen F.'s Weigerung, am Kinderwagen + 2 Pers. + Hund + großer roter Regenschirm  vorbei zu gehen - 10 Min - aber dann ist sie vorbei ..." was wieder mal zeigte, dass es ein großer Unterschied ist, ob man auf dem Boden ist oder auf dem Pferd ... Das bestätigte sich auch immer wieder an den kritischen Stellen an der Talmühle: "wie schön - wieviel Vertrauen! - 'Bodenarbeit' schon auf dem Weg, an der Kneipe, an der Stelle, wo sie immer ausweicht - dann Steinchen, Entspannungsübungen draussen (!) recht gut, dann drin + longieren richtig gut! Schlecken, kauen, total intensiv - was für ein Pferd!“ Im Mittelpunkt unserer Bodenarbeit standen im Juni die Übungen nach Peggy Cummings - Frau Wilhelm unterstützte mich dabei: "Mittags Übungen nach Peggy Cummings mit Frau Wilhelm - F. allein durch die Hitze entspannt, schläfrig".

Der viele Regen im Juni hatte aber auch eine positive Seite: ich hatte mehr Zeit, um an Faghira's homepage zu arbeiten "Regen - Regen - Regen. hp endlich mal wieder - Faghira's". - "viel für F.'s homepage gemacht, allmählich komme ich weiter. Neues layout publiziert" (damals noch mit Net Objects Fusion 12, ein Profi-Programm, nichts für Web-Programmierungslaien wie mich - deshalb erstellte ich die hp später, in 2013, neu bei simigos). (Anmerkung 2015: jetzt selbst neu erstellt)

Der Juli 2012 wurde zum 'Ausreitmonat', da es zwar warm, aber "nicht mehr so heiss" war (Ausnahme 26.: "irre heiss: HG 33 Grad, NA 29,5" ). Bis dahin waren wir einige Male unterwegs, z.B. eine "sehr schöne Runde bei angenehmen Wetter am frühen Nachmittag, ca. 9 km; F. 'cool' angesichts Traktor mit Schaufel nach der Kurve vor Wiesengalopp Dorfweil - ist super daran vorbei gegangen - tolles Pferd!" Am 20.07. "dann doch fast 10 km - Weihersgrund  + zurück, aber nicht an der 'Serrano'-Herde vorbei, weil F. total nervös und ich kein gutes Gefühl hatte: unüblicherweise umgedreht + zurück. Andernfalls wäre sie wahrscheinlich zwischen den Koppeln hoch 'abgepeest' + hätte sich die Haxen gebrochen, dort sind so tiefe Löcher im Weg, die z.T. nicht zu sehen sind. So alles gut, abgeschnaubt." Und zuletzt am 23.: "RU ausgefallen - aber sehr schönes Wetter und deshalb: 'raus' - ca. 12 km große Runde Weihersgrund; ist brav geklettert + den oberen Parallelweg zur Loipe schön durchgaloppiert; Rückweg 'eine Etage tiefer' (26,4)."

Reiten in der Halle wurde immer schwieriger: "mit H.D. in der Halle; wenig möglich und schwierig, aber dennoch am Ende ganz gut. Hält nicht länger als 30 Min durch, dann beginnt sie zu "maulen". Auch die 'normalen', d.h. Nicht-Loipen-Ausritte waren nicht immer gut: "kleine Runde gegen Abend, F. sehr schlecht gelaufen, weggeknickt, unmotiviert" - den Gegensatz bei den Hessenmeisterschaften auf der Wintermühle und beim  "CHIO Aachen gesehen - traumhaft schöne Pferde … - einmal entspannt reiten können, ohne Angst, dass sie stolpert oder wegknickt" .

Ende Juli stellte sich heraus, dass sie wieder Blockaden hatte: "Nachmittag Frau Frey Osteo: Lendenwirbel wieder eingerenkt + Blut abgenommen. F. nicht sehr kooperativ! Zwei Tage nicht reiten." Später “F. gut zu sitzen, aber wieder Hinterbein "weggesackt". Und immer wieder das Fünktchen Hoffnung: "klein, aber fein: nachmittags 'ne WM-Runde; F. zwar erstmal keine Lust, dann aber im Trab und Galopp superschön gelaufen: weich, leicht, mit Schwung, entspannt - einfach irre schön! Denke, Selen ist wieder besser + vielleicht hilft der Rest (Horse Mobility) ja auch - hoffentlich keine Eintagsfliege". Dieses Mittel hilft tatsächlich, auch wenn es irre teuer ist: Das Wegknicken hält sich (auch 2013) in Grenzen, wenngleich es nie weg ist und immer wieder mal passiert, aber ich habe den Eindruck, dass sie dabei weniger Schmerzen hat, die 'Aua-Laute' beim Wegknicken hab ich (Stand 04/2013) seit Beginn mit der Gabe von "horsemobilty" nicht mehr gehört: "Spezialkur mit Hyaloron angegangen - hoffe, es hilft".

Seit Anfang an musste wegen der Schwankungen Selen mehrmals im Jahr kontrolliert werden; jetzt war das "Selen zu niedrig; ist schon komisch, letztes Jahr gleiche Zeit viel zu hoch." " F. hat mich ignoriert, als ich kam und den Ausritt (Schritt) fand sie auch nicht so toll - Fell sehr schuppig (Selenmangel)".

Als sich das Wetter änderte und nicht mehr so warm war, ging es Faghira auch gleich wieder besser: "Nachmittag kurze flotte WM-Runde, Faghira sehr motiviert (kühler!)", "kam mir auf der Koppel entgegen - und dann nicht unmotiviert, hat aber nur zu kleiner Runde gereicht - ohne Regen, nach dem Gewitter heute Nacht." Und umgekehrt: "F. von und zur Koppel, kleiner Waldspaziergang bei der WM; wieder viel wärmer + gleich unangenehm. F. schlapp und laufunlustig". Die Heuknappheit führte dazu, dass sehr bald schon das neue Heu gefüttert wurde: "Obwohl kein äusserlicher Grund (Temperatur angenehme 20 Grad, bewölkt), F. total apathisch, schlapp, wollte nicht gehen. Abgesessen (schon unten, + um die Koppel gelaufen. Annette fragte mich nach dem Heu: ist schon Neues, F. frisst es kaum, hab Reserve - altes – im Heusack reingehängt" und danach noch altes "Heu geholt, 6 kleine Ballen a 6 kg".

Auch im August wurde ein Ausritt ab und zu zur Trailübung: "recht schönes Wetter, bewölkt bzw. Wolken, ca. 25 Grad, angenehm. Angenehm heute auch, auf F. zu sitzen, recht locker und weich ==> eher Schrittausritt für Muskelaufbau, rüber beim Schwimmbad und oberhalb Hunoldstal, mal ein ganz anderer Weg; sie angesichts der 'fürchterlichen', glänzend eingepackten Heuballen nicht panisch, auch nicht  beim vielen Verkehr am Schwimmbad, bzw. 'Anspacher Kopp' (Übergang) - tolles Pferd!" Nach wieder sehr heissen Tagen (am 19.08. 34 Grad!) Ende August  "Ausritt - Weihersgrund, mit Trail (Mäharbeiten - gut!) + schön weich gelaufener F.! Wetter wieder wärmer, aber sehr angenehm, ca. 25 Grad, bewölkt".  Meine Wetternotizen dann für September: "Schönes Spätsommerwetter", " nieselig, 20 Grad, angenehm", "regnerisch, sehr stürmisch, aber angenehm warm (16 Grad)", "immer noch viel Regen, aber nicht kalt (ca. 13 Grad)".

Faghira bekam wieder "Akupunktur bei Frau Kasitz – sie war ganz begeistert, wie  F. aussieht". Und wir hatten am "vermutlich letzten schönen Tag mit angenehmen 19 Grad"  "endlich nach 8 Wochen mal wieder RU - und auch ganz passabel, F. hat gut mit gemacht".

Mit meiner RL Annette Kreiling war ich am 28.09.2012  bei der FN-Veranstaltung "Dressur im Detail“ mit Hans Riegler im Kronenhof  in Bad Homburg. Und da ich ein Fan der "Dressurstudien" bin, kann ich auch das Heft mit dem Schwerpunktthema  'Anlehnung'  nur empfehlen: es enthält nicht nur viel Wissenswertes, sondern auch jede Menge Tipps für die Praxis, und auch und gerade für Nicht-Profis! 

Die Pferde kamen jetzt auf die Herbstkoppel, aber das war futtertechnisch relativ problemlos: Faghira hatte nur einen Tag etwas Durchfall, dann war wieder alles ok: "F. Grummeln im Bauch, aber mit jeden 100 m besser, und als wir den 2. Berg im Weihersgrund oben waren, war's Mädel richtig lauffreudig: parallel zur U-Loipe unterhalb bis zur Hegewiese incl. Schlenker dorthin. Richtig gut, und dann beide etwas k.o. nach Hause getrottelt :-) Draussen gelassen bis 20 Uhr" . Bei einer "der üblichen Runden + Versuch, einen Weg um den Baum zu finden, der seit zwei Jahren den schönen Waldweg am Ende versperrt und kein Durchkommen zum Wirtschaftsweg ist - in der Sackgasse in einem Wildschweinsuhlloch gelandet, was F. gar nicht toll fand, aber alles ganz lieb mit gemacht hat!"

Mitte des Monats war da wieder ein 'Faghira-Schreck': "Die Kuhherde hinterm Gebüsch a. d. TM den Weg hoch: F. wie ein Esel stehengeblieben - und erst nach 7 Min bereit gewesen, weiter und vorbei zu gehen! Arbeit: den Metzgerpfad hoch bis zur Loipe, mühsam, steinig, viele Wurzeln + 'ne "Treppenstufe" mit Graben zwischen oberstem Wirtschaftsweg und Pfad vorm letzten Stück - hat sie alles brav und prima mitgemacht! Gemütlich zurück, viel gelaufen. F. zufrieden, ich müde ..." Die schwarzen Erlenhof-Angusrinder sehen wirklich wie ein großer, schwarzer Fleck aus, wenn sie alle zusammenstehen, und so wiederholte sich Ende September die Situation: "Sa mit einem Wiehern begrüsst worden! Erstmal weitergesteckt, alle ganz happy! Nach 1 Stunde F. fertig gemacht, dann wieder über 20 Min gebraucht, um sie wieder (Tick!) am 'zusammengeballten-schwarzen-'Rinderherdenklump' vorbeizukriegen - dann aber schöne flotte Runde um die WM (Jagd war vorbei) - F. super + fix gelaufen :-)".

Es war "herrliches Frühherbst-Spätsommerwetter; 11 km mit (dann doch) lauffreudiger F, Weihersgrund, leider nicht Loipe, aber trotzdem viel Galopp." Manchmal überliess ich die Wahl des Heimwegs Faghira und musste dann herzlich über sie lachen: "Nachmittag grössere, aber meist Schrittrunde, F. am Anfang sehr schlecht gelaufen, später besser, und - witzig - an der WM (Serpentinenweg unten) wollte sie nicht den kurzen Weg Richtung TM, sondern trotz Matsch den Umweg - mit der schönen langen Galoppstrecke :-) Süss, das Mädel!" Der Monat endete mit dieser Eintragung am 30.09.: "Loipensonntag :-) - es war sooo schön!!! Nicht nur  das Wetter - wohltemperiert mit 15 Grad, sondern - nach gemütlicher "Anreise" (5 km) die schöne Loipe + Faghira konnte  endlich mal wieder richtig laufen (31,5) - sich verausgabt bis zur Hegewiese (9 km) + dann wieder gemütlich nach Hause (ich 5,5, km gelaufen) - insgesamt fast 14 km - beide ziemlich k.o."

Im Herbst, Mitte Oktober, störte das Wetter noch nicht:  "Mittag Dauerregen - dann aber doch 1,5 Std. Schritt-Trab-Ausritt; F. + ich trätschenass, aber irgendwie doch schön, so ruhig, friedlich, ohne Menschen; schön, einfach schön!" und ab dem 17. war es für Oktober mit 22 Grad viel zu warm: "20.10.  22 Grad! Ca. 8 km, F.  auch ganz angetan vom Ausritt ." Ende Oktober dann "schlechter, jetzt Abend (22.30 Uhr) schon stürmisch, regnerisch. Nachmittag noch schöner, längerer, vorwiegend Scheritt-Ausritt, 2 Std, 11,5 km; im Weihersgrund machen die Waldarbeiter die Wege kaputt - F. tapfer durch die Furchen marschiert - und: kein eines Mal hinten weggeknickt - wann gab's das zuletzt? Hilft das teure Hyaloron (derbymedmobility)? Wäre schön!"

Irgendwie sorgt Faghira immer noch ab und an für ungeplante Unterbrechungen und Trailübungen, trotz der vielen Jahre und ihrer mittlerweile grösseren Gelassenheit, ihres grösseren Vertrauens: "Oupps - trotz beidseitiger Müdigkeit ab 16.30 zwei Stunden draussen, ca. 12,5 km, Weihersgrund, kleine Runde. Viel Trab (komisches Baumrumpfstück auf'm Weg - und auf'm Rückweg: F. wirklich Schiss gehabt, gebuckelt, wollte nicht stehenbleiben. Also: absitzen und den Baumstumpf zum Wiederaufsitzen nutzen :-) (25,2 max)". Aber auch rund um die Talmühle musste immer wieder geübt werden, oder anders gesagt, ich versuchte, die sich bietenden Gelegenheiten für Gelassenheitsübungen zu nutzen: "witziger Sonntag: tolles Wetter; F. frei - nur grasen lassen und abends reingeholt - und sie so "cool" angesichts von 5 Bikern mit ihren 'Trikes' ".

Das Trapezmuskelpad schien auf jeden Fall nicht verkehrt: "kurz und knackig: WM-Runde incl. Schlenker, ca. 5 km, 31,2 - das Wetter ausnutzen (morgen Ruhetag w. Büro). Schon den Unterschied gemerkt: ohne Trapezmuskelpad sitze ich auch nicht gut."

Am 23.10.2012 war ich in Oberursel bei einem überaus interessanten Seminarabend mit dem Thema "Der feine Dialog mit dem Pferd – Das Pferdemaul als Spiegel für sein Wohlbefinden" mit Christoph Hess und kann diese Veranstaltung nur empfehlen:

"Was geschieht eigentlich im Maul des aufgezäumten Pferdes am hingegebenen oder aufgenommenen Zügel? Wo wirkt was wie wohin, wenn der Reiter die Zügel aufnimmt? Wiewirkt welches Gebiss und welcher Hilfszügel bei unterschiedlichem Einsatz des Reiters? Diese und viele andere Fragen beantworten Christoph Hess, FN-Ausbildungsbotschafter und Leiter des Bereichs Persönliche Mitglieder und Karl-Friedrich von Holleuffer, stellvertretender Sprecher der PM-Regionalversammlung Schleswig-Holstein und Fahrlehrer FN, am Dienstag, 23. Oktober, im Rahmen der PM-Regionaltagung im Reit- und Fahrverein St. Georg Oberursel-Bommersheim. „Ein Gebiss muss stets so weich sein wie möglich und darf nur so scharf sein wie nötig“ so Karl-Friedrich von Holleuffer. Durch sichtbare Demonstration an einem „Messgerät“ zur Messung der Kräfte, welche durch die Reiter- und Fahrerhand einwirken, veranschaulicht er die Situation des Pferdes. Diese Zusammenhänge werden anschließend von Christoph Hess in der Reitbahn anhand unterschiedlicher Reiter- und Pferdpaare in der Praxis beobachtet und erläutert. Feines Reiten liegt „in der Hand des Reiters“. Die Teilnehmer lernen erkennen, ob sich das Pferd mit seinem Gebiss wohlfühlt und wie man als Reiter die Zügelführung, ja die reiterliche Einwirkung sensibler gestalten kann.“ (aus der FN-Vorschau zu den Seminaren).

Gerade nach Seminaren - wenn ich dann fitte Reitpferde und ihre meist jungen, jüngeren Reiter/innen sehe, und wie schön Reiten aussehen kann, ist die eigene Realität besonders schlimm: "Nachmittag Halle, F. steif, longiert, Reiten fast unmöglich, ich Kreuzschmerzen, sie wahrscheinlich auch ...Es ist so Sch ... Diese Abstriche machen zu müssen, es geht alles nur noch rückwärts, bergab, ohne Perspektive." Immer öfter halte ich mich dann an J.'s tröstlichem Spruch vom Frühjahr fest ('musst du reiten oder willst du reiten?') Und ich muss alles in Relation zu sehen lernen: "wenn ich jetzt Abend das Tagebuch von 2009 lese, weiss ich, was ich mit ihr erreicht habe und welch mühsamer Weg das bis heute war. Bin komplett zufrieden, wie sie ist - aber das heisst auch: dran bleiben!"

Ende Oktober dann sehr überraschend:  Schneereste (28.10.2012) "Schnee!!! F. komplett gestollt auf der Koppel - erstmal mit Ast die Hufe frei gemacht; später zu Fuss und Strasse zur Halle, nicht gut, F. total hippelig". Kaltes Wetter macht Faghira nichts aus, wenn es trocken ist: "Kalt (4 Grad), aber schön. F. in der Halle ablongiert, dann bisi geritten, beides richtig gut, ist schön gelaufen! Tagesform  - so unverlässlich!"

Ein regnerischer (abgesehen vom schönen Ende) Monat November folgte, ungemütlich, neblig, das ganze Novemberprogramm. Was blieb übrig ? Der Gang zur Reithalle, wie immer bei solchem nassen und vor allem kalten Wetter: "im Regen zur und von der Halle - Sch... Wetter".  Auch mal nur Laufen-lassen war angesagt: Ende November bin ich mit meiner Koppelkollegin und ihren beiden Pferden in die Reithalle, damit sich alle drei mal austoben konnten. Faghira hatte gelernt, sich in der Halle auch beim Freilaufen "ordentlich" zu verhalten, d.h. auf Kommandos vom Longieren zu hören, und auch die Halle ganz auszunutzen. Sie kam mit dem Durcheinanderlaufen der beiden anderen nicht zurecht: "alles recht chaotisch, F. kam damit nicht klar."

  "Wer ist die/der Schönste im Land?" - Die Miniherde beim "Laufenlassen" in der Reithalle :-) 

Mehr Üben hat bekanntermassen meist Erfolg: "Unterricht richtig toll und für F. ungewohnt (von mir) konsequent: ich Schritt, A. Trab - da muss es Mädel jetzt mal durch!", aber auch  - wie gehabt  "kaum setzt sich Annette drauf, funktioniert's. Frustrierend!" "A. 30 Min. geritten - F. geschnauft - aber lernfähig. Ich danach - so kommen wir weiter!" Aber immer wieder waren da wieder auch die Zweifel, ob die Methode die richtige ist: "in der Halle, mühsam, nicht mehr sicher, ob ich das (Kopf runter) durchsetzen will. Kein gutes Gefühl". "RU sehr anstrengend, aber gut, etwas zu lang für F.""RU recht anstrengend für sie, aber sie hat sich "tapfer gehalten".

Im November traf ich G.L., den früheren Reiterkameraden vom Erlenhof, per  Zufall; er bestätige mein Gefühl: "ihre Augen gefallen mir nicht - sagen "pain" .." - er hat sie lange nicht gesehen ... Eigentlich sollte es ein gemütlicher Ausritt werden - daraus geworden sind 1,5 Stunden, flott mit G. -  F. nur nach Boy gegiftet, aber ihm nachgaloppiert vom Feinsten :-) Schade, dass ich's Navi nicht dabei hatte! Morgen darf sie ausruhen."           

Einige Male waren wir noch draussen, auch mit anderen: "Nachm. Unterwegs, Cl. T. + S.F. getroffen, F. bei Wilma und Nunuk gleich viel lauffreudiger; flotter Ausritt, kl. Runde - F. ist doch am liebsten vorn! Schade, hatte Navi nicht an ..." - "Spätnachmittag WM-Runde spazieren gestapft: durch Matsch und Wasser, durch den Bach, um die Matsche-Kurve zu sparen. Wetter passabel, nachts frostig, tags heute ganz schön, schade, dass ich nicht zum Reiten kam." Die Natur veränderte sich zusehends:  "Abend langer Spaziergang im Herbstnebel - gespenstisch? Nein, eher wunderschön ... die Natur schläft..." 

Mit Beginn des Dezembers kam der Winter:  "mal wieder gemütlicher Ausritt - Schritt - kalt - mit Schneeflocken, aber ganz schön". Faghira hatte schon Winterbeschlag (Grips und Stollen zum Reindrehen), aber ich musste zeitweise mit denStollen oder den Stopfen für die Stollenlöcher kämpfen: "F. kann nicht laufen, 8. Stollen geht nicht rein!" aber mein hilfsbereiter Hufschmied "Ben hat den 8. Stollen gangbar gemacht". Doch auch die Stollen waren keine Garantie für Lauffähigkeit bei extremen Wetter: "Schneeausritt mit Stollen, nicht so toll weil Matschschnee und sie wegrutscht und wegknickt (Aufstollen wegen der Eisen)"; "Minispaziergang, gestollt, nicht gut".

       

Und trotz der Stollen ist es am 11. Dezember dann passiert, und  - wie  immer hatte auch dieses Ereignis eine Vorsituation: "Sch... langer Tag im Büro, abends mal kurz um die Koppel: F. fürchterlich ausgerutscht + hingefallen! - So kalt nach dem Tauwetter, aber der Weg war eigentlich ok (Neuschnee). Ganz "neber der Kapp", Notfalltropfen + Arnika + eingepackt." Den Unterricht am nächsten Tag sagte ich ab und bin mit ihr nur ein wenig gelaufen: "F. seehr zögerlich mit zum Steinchen gelaufen, vorsichtig, + nach und nach wieder Vertrauen in ihre 4 Füsse gefasst ... Lahmt nicht, läuft aber auch nicht sauber, schont. Trotzdem auf'm Rückweg abgeschnaubt: Spaziergang hat gut getan :-)" Auch danach habe ich sie nur "Mittag kurz laufen lassen, hat sich aber nicht gewälzt, wahrscheinlich tut alles weh ...".  Die Ruhe tat ihr gut, und wetter- und gesundheitsbedingt musste auch ich bald Ruhe halten...

Auf der Talmühle ist nach Regenwetter und anschliessend einsetzendem Frost bei vielen Winterkoppeln das Problem, dass sie, mit tiefen Löchern, knochenhart werden - und wenn dann noch das Wasser nicht abfliessen kann, wird das Ganze gefährlich. Auf einer solchen Koppel stand Faghira - wie im vergangenen Jahr - mit Zili und Comet: "Nachmittag halber Weltuntergang mit Schneetreiben - F. ohne Decke, träschenass bibbernd auf der Matschkoppel - weniger das, als das Beinbrechen-Problem auf dieser unmöglichen Koppel. Mit WR gesprochen, mal sehen." Faghira wurde auf ein bislang nicht benutztes Stück umgestellt - da war sogar noch was zu knabbern drauf! Da sie jetzt allein stand, wurde die Koppel auch nicht so zertreten, wie wenn zwei oder mehrere Pferde ihren Bewegungsdrang ausleben ... und ich konnte wieder abäppeln, die Pferde von A.P. standen nebenan. Ihr konnte ich in diesem Winter nicht genug dafür danken, dass sie regelmässig für ihre drei Pferde morgens heisses Wasser in die Wanne füllte, damit alle tagsüber was zu trinken hatten - und Faghira durfte ihren Kopf auch in die Wanne halten :-) . Aber sie vermisste ihren Comet: "ab Mittag Schneeeinbruch; um 15 Uhr zitternde (trotz Decke) F. reingeholt; sah richtig unglücklich aus (Maulwinkel) - und hat Comet angewiehert, als er kam!"

Es war jetzt  "Winter! Heute Morgen richtig kalt (-8 Grad); F. Heusack auf "ihre" Koppel + Wasser). Nachmittag 'um die 4 Ecken', F. viel Spass beim  Traben und Galoppieren durch den Pulverschnee, ganz "aus dem Häuschen". Mitte des Monats wurde ich krank, mit Halsschmerzen und Fieber, Erkältung, und das zog sich insgesamt bis Mitte Februar hin, mit mehreren Rückschlägen - keine schöne Zeit!. Faghira sah ich wenig, ich war nicht in der Lage, viel mit ihr zu machen: "immer noch krank, Nachmittag nur Hufe gemacht. Tut mir so leid, sie will sich bewegen. Den 4. Tag nichts mit ihr gemacht!" "Noch eine schlaflose Nacht, noch schlimmer Halsweh, entschieden, doch das (2.) Antibiotikum zu nehmen. F. i.d. Halle kurz laufen lassen; war sehr anstrengend für mich, aber froh, wenigstens mal kurz mit ihr draussen zu sein." Am 19. hatte ich "endlich mal wieder etwas geschlafen, Halsweh fast weg. Mit F. Nachmittag kurz draussen, sie sehr schwankend, hat lange gedauert, bis sie im Gleichgewicht war. Und: auf'm Langhals 'ne Rotte Wildschweine vor uns auf und davon! F. nachher seeehr zufrieden nach dem kurzen Schlammausritt - 5 x abgeschnaubt".  Am Tag vor Heiligabend fühlte ich mich soweit gut, dass ich mal "wieder eine regnerische, 'kleine aber feine' Runde über'n Berg mit lauffreudiger Faghira. 12°  (plus!) - und das an Weihnachten!" machen konnte. Heiligabend war es unbeschreiblich mild; trotzdem war ich aber zu nicht allzu viel fähig: "Äppelhaufen beseitigt, Hafer gepult, eine kleine Koppelrunde incl. nasser Füsse, und gut is. Sehr warm, windig; bin immer noch stark erkältet."                                                                                 

Weihnachten selber fiel für mich aus: "so elend ging's mir schon lang nicht mehr" - "kurz in der Halle, alles so anstrengend. Hals wieder schlechter." An den Weihnachtsfeiertagen dann ein "richtiger Rückschlag … Soviel Regen, kalt. Mädel nur reingeholt, hatte keine Decke drauf, völlig "durch den Wind" und  "beim ärztl. Notdienst, nochmal Antibiotikum!) Pferdi nur reingeholt, armes Mädel! Relativ mild, Nachmittag wieder jede Menge Regen, hat aber Decke drauf gehabt." "Am 29. und 30. Dezember "kein Mädel ..." und  "immer noch kein Mädel ... :-( "

An Silvester "endlich durchgesetzt, dass ich Nachmittag mitdurfte, reinholen, putzen. Sehr windig, und F. "durch den Wind" - 1 x um die Koppel, "Führübungen 1. Stunde", aber: wenigstens da gewesen!" - kein schönes Jahresende ...