2011 - wir haben schon etwas abgespeckt :-) !

Nach dem Umzug vom Erlenhof zur Talmühle im Dezember 2010 bei klirrender Kälte und Schnee wurde es im Januar 2011 plötzlich mit 8,5° nach den vorherigen Minusgraden richtig warm.

Faghira stand auch Anfang 2011 weiterhin neben Ozeanide auf der Winterkoppel - und wurde rossig, demzufolge war (nicht nur sie) nicht gut drauf und richtig störrisch: auf der gegenüber liegenden großen Koppel der Wintermühle hatten vier oder fünf junge Hengste Auslauf  - und unsere Stuten spielten verrückt! Dieses Problem eskalierte am 08.01.: Faghira wollte wegen der Hengste wieder nicht mitkommen und war total "durch den Wind", kickte, versuchte zu steigen, wenn ich sie zurückhielt oder mahnte, "ordentlich" zu gehen: "ohne Worte … - Hengste - 30 Min dann rückwärts zur Strasse"- diese Aktion führte dazu, dass hinterher mein Kreislauf im Argen und mir total schlecht war - das war's dann für diesen Tag ...  Danach gab es nochmals am 10. "nur Circus ==> Geitner-Halfter + Gerte + 'ne kleine Runde gegangen + dem Hengst die Gerte gezeigt - dann konnten wir zurück vorbeigehen!"

Das nasskalte Wetter mit z. T. Dauerregen im Januar führte zu überlaufenden Bächen, die Wege und Strassen überfluteten - immer ein Anlass für Trailübungen …

Die Besitzer der zukünftigen Koppelpartnerin von Faghira wollten mit dem Zusammenstellen bis irgendwann im Frühjahr warten - das war mir definitiv zu lang, Faghira litt jetzt schon, weil ihre Kumpels nicht mehr da waren und sie alleine stand :

- da bot es sich an, einen Versuch mit der ebenfalls allein stehenden Haflingerstute Bamba zu wagen erst zwei Wochen "F. jetzt neben Bamba - mit E. könnte's gut gehen", und dann mit "E.  + Bamba + F. zusammengestellt - unspektakulär:-)".   

Am 22. + 23. Januar 2011 fand der Kurs mit Claudia Frantzki bei sehr kaltem Wetter statt:

 "Stellung und Biegung"  - uff - wieder ganz toll + ganz schön anstrengend!" Und wieder gab's natürlich auch einen Theorieteil in der Mittagspause ...  

Mit Andrea Lauth, aber auch allein, übte ich weiter Hängerfahren, weil ich in Usingen das DLA III mit Faghira machen wollte, und als ich den Hänger am 27. dran hatte, war das die Gelegenheit, Faghira zu verladen und zur Neu-Anspacher Deponie wiegen zu fahren:  "bin sooo stolz auf mich: ganz allein Hänger dran, mit Hilfe von B.V. (Stange), F. drauf + wiegen gefahren, dann noch mal leer + ganz allein wieder eingeparkt!" 

Am 29. und 30. sollte der Kurs beim Reit- und Fahrverein Usingen stattfinden:  das Verladen morgens am ersten Tag klappte ganz gut, nur dass sie unüblich und derart schnell in Usingen aus dem Hänger heraussprang, dass ich mir am Arm sehr weh tat!    In der Halle selbst war das reinste Chaos, weil nur die Hälfte für den Kurs gesperrt war und nebenan, wo ich mit Faghira warten musste, kleine Kinder, die nicht selbständig reiten konnten (die Pferde entschieden, wo's hin ging ...) Unterricht hatten. Faghira ist bald verrückt geworden, als die fremden Pferde auf sie zukamen - ich konnte diese aber wegen der Sicherheit der Kinder auch nicht einfach von ihr fernhalten, wegschicken - absolut unmöglich, diese Organisation! Nach der Unterrichtseinheit wollte Faghira dann nicht wieder auf den Hänger, es ging nur zu dritt, u.a. mit Andrea's Hilfe, und am nächsten Morgen hatte ich keine Chance mehr, sie zu verladen. Ich entschied, diese Prüfung nicht zu machen: weder Faghira noch mir musste ich diesen Stress antun! "Heftig: ab 9.00 Uhr vorbereiten, verladen nach Usi, Longe, Chaos in Usi (RU Doris Weiß), F. danach nicht a.d. Hänger, AL + andere + zwei Longen, F. genervt. Kalt, bis 18.30 Usi, Stall, heim, k.o.." "Es hat nicht sein sollen - sie ist nicht auf'n Hänger … back to the roots …".

Der Februar war bezüglich des Wetters 'durchwachsen': anfangs kalt, dann mild, dann wieder ungemütlich mit Schneeregen und Frost, oder "neblig, eklig feucht-kalt". Faghira schien es gut zu gehen - sie testete jeden Tag den Koppelboden:

         "wie kann man eigentlich rundherum soooooo paniert sein" ...  "ein solches Panade-Pferd, dass Reiten, Trensen o. richtig Longieren nicht möglich war:  nasser Lehm über'm Gesicht, Hals, Rücken … kurz am Steinchen laufen lassen, dann nur geputzt, geputzt, geputzt …"

Es galt zu schauen, wie die Wege nach dem Winter aussehen   und wo (k)ein Durchkommen war; viele umgestürzte Bäume oder unpassierbare Wege - Auswirkungen der winterlichen Waldarbeiten. Faghira war durchaus motiviert zu laufen: "wunderschöner kl. Ausritt, gemütlich; Gehorsam im Tempo üben" oder "endlich mal wieder ein längerer, richtig schöner Ausritt mit lieber, lauffreudiger Faghira!" "Grosse Runde (10 km, 26,7); erkunden, welche Wege frei sind. Mit Meroth. Halfter :-) + kl. Hüpfer; F. ganz brav!"

                                                            

 Anfang März begannen wir wieder mit Unterricht: "RU einigermassen, ich nichts mehr gewöhnt! F. etwas maulig - sie auch nichts mehr gewöhnt "  und machten bei Claudia Frantzki's Kurs Stangenarbeit II mit: "CF: Kurs toll, F. brav + motiviert!" und "am Ende der Hopser im Galopp :-) - bin sowas von kaputt !!!"  Es zeigte sich (Anmerkung 2013: jetzt schon !!!), dass ihr diese intensive Arbeit gesundheitlich nicht bekam; am 08.03. eine "Minirunde; F. sehr schlapp." am 09.03.: "RU abgebrochen - F. Beine hinten weggeknickt- auch AL für morgen abgesagt. Sachs kommt Fr." Dr. Sachs hat "F. eingerenkt und war aber ganz begeistert, wie sie insgesamt aussieht: 'ein sportliches Pferd' - ein kleiner Trost ..." Dennoch brauchte es eine ganze Zeit, bis Faghira wieder gut lief:  "nur kl. Spaziergang, nicht gut drauf, beim Laufen zig mal vorn umgeknickt + hinten weg. Nicht schön!" Und sie lahmte!  Als osteopathische 'Vertretung' für Frau Frey hatte ich im März 2011 die Osteopathin Frau Kathelijne Hornix bei Faghira: "Fr. Hornix (super nett, gut) - zig Blockaden, Verspannungen gelöst, Sehne vorn li nicht i.O., weiterhin nix machen :-(" , dann aber glücklicherweise  "lt. Dr. Bey die Sehne ok …".   Zwischenzeitlich wurden von Dagmar C. Meyer die Zähne kontrolliert  und korrigiert:    "erst 1 x um den Hessenpark, dann F. brav - sediert - die Zähne gemacht bekommen".  Ende März konnten wir ins Gelände: "endlich wieder mal ein kleiner Ausritt, ca. 6 km, mit braver Faghira, anschliessend etwas grasen lassen am Steinchen - da geht's mir doch gleich besser!


Im März und April stand das wann und wo des Anweidens im Vordergrund der täglichen Planung: auf der Talmühle gibt es nicht immer eine festgelegte Anweidekoppel. Aber alle sind erfinderisch: der Spaziergang wird zum 'Anweidestehgang', die Grünfläche neben dem TM-Parkplatz zur Anweide 'koppel', oder der Longierplatz am Steinchen wird zum 'Parkplatz' nach einem Ausritt - und das Pferd kann sich wälzen und was dafür tun, damit der  "Sattelgurt schon wieder zu eng nach gestern Grasen!" wird...

Und natürlich Ausritte:  "übliche, kleinere Runde (Opelruine,   hoch zurück), ca. 10 km, schönes Wetter!" ; "Loipe - 13,6 /33,2 - und einen Schutzengel gehabt bei unvorhersehbaren Ästen im Galopp - F. ganz toll sich verhalten (Augen zu und durch, bzw. drüber) - VERTRAUEN (warum vor dem Ausritt die Bitte um Schutz für alle Reiter/innen + Pferde?"  

Mit der Koppelkollegin und ihrem Pferd waren wir auch unterwegs: "langer, eher Schrittausritt mit E., steinige Wege Richtung Sandplacken, Sendemast, Altes Jagdhaus".

Mitte April hat sich das dusselige Pferd mal wieder selber mit dem Huf verletzt: "Regen, kalt, stürmisch, Graupel - Abend nur spazieren gegangen: Hufnagelwunde wieder aufgeplatzt", und es war schlimmer, als anfangs gedacht: "anweiden, Winterkoppel abgeäppelt (3 Schubkarren), dann doch nur Spaziergang + bei Dr. Datan angerufen, Dr. Müller da + Antibiotikum gespritzt; Nagelwunde offen trotz Beta"- "kleine Runde, nochmal Antibiotikum". Im Unterricht lief's langsam wieder besser: "nach'm Hagelschauer flott zur Halle - RU richtig gut - wenn auch sehr anstrengend (für uns beide)".


  Im April (16./17.04.2011)  der   Cavaletti-Kurs     bei Claudia:   "CF - oupps - wieder so anstrengend, und wieder so gut!",

         doch am 2. Tag musste ich notieren: "CF: Freispringen gut, aber letzte UE fiel aus wegen Lahmen :-( "

Diese vorletzte Einheit "Freispringen" machte ihr sichtlich Spass, war meinem Gefühl nach aber eher kontraproduktiv für ihre Gelenke, d.h. auch dieser Wochenendkurs hatte Folgen: "kleine Schrittrunde, Trab geht gar nicht" "kurzer Schrittausritt, umgekehrt, lahmt immer noch, Sachs kommt Di". Bis Ende April war Faghira nicht in Ordnung: "F. lahmt immer noch! Halle + Ausritt abgebrochen, alles Sch … war's das dann mit Reiten für dieses Jahr - oder immer ?". Was sollte ich tun? "Anruf v. Katja Frey, kommt Mo nachm. ! Bin so froh! F. nur Leckerli gegeben, selber total müde";  am 30. April "kurz vor'm Gewitter noch in die Halle, im Schritt laufen lassen, mehr ging nicht." Anfang Mai hat dann: "Katja Frey am Steinchen F. komplett gecheckt + eingerenkt, Reitpause!".

Im Mai freute sich jede/r über das schöne Wetter, nur die Landwirte nicht: "herrliches Wetter, aber viel zu trocken!"  Erst am 4. Juni gab es "endlich wieder Regen!",  aber zuvor, im für die Landwirtschaft so wichtigen Monat Mai, ähneln sich meine Wetternotizen sehr: "so herrliches Wetter - aber kein Regen in Sicht", "kein Regen, warm", "wieder nix mit richtig Regen", "Bäche ohne Wasser" …"gewittrig, doch dann wieder kein Regen!" Zum Anweiden war das natürlich toll, aber es gab schon Bedenken, wie es in diesem Jahr wohl mit der Ernte aussehen würde …  Wie gehabt, führte die Koppelsaison zu den bekannten Eintragungen: "umgestellt! F. mit dickem Bauch!" "Kurzer Ausritt ca. 1 Std mit viel Laufen + Schnaufen" - aber glücklicherweise konnte ich auf der Talmühle entsprechend reagieren und die Pferde nach einigen Stunden Weidegang umstellen: "sehr warm, Mini-Runde um die WM, mehr gelaufen als geritten. Beide auf die Magerkoppel in den Schatten".

Die Ausritte im Mai mussten gaaaanz langsam beginnen (am 4. Mai "endlich mal wieder 4 km Schrittausritt - wie schön! Man lernt Bescheidenheit!"  und, mit Pausen (Spazierengehen, Longieren), allmählich gesteigert werden: "grössere Runde (Weihersgrund), F. geschafft … etwas mehr Trab + bisi Galopp - keine Kondition!" "11 km mit lauffreudiger F; scheint langsam besser zu werden!" Gegen Ende Mai war sie dann fast die Alte: "endlich mal wieder kurzer, aber flotter Ausritt mit lauffreudiger F.; hat ihr so gut getan - und mir auch!" "richtig schöner Ausritt, Loipe mit neuem 'Aufgang' + lauffreudiger F (13 km, 38,2!) bei noch schönem Wetter".  Aber es wurde auch bald "sehr warm, Mini-Runde um die WM, mehr gelaufen als geritten".

Im Juni gab's endlich ab und zu Regen, aber oft woanders als im Stahl'nhainer Grund: "total schwül + gewittrig, aber mal wieder nix auf die Felder"... Durch das Umstellen auf eine neue Koppel "5 Std. hohes Gras -> Wampe + Luftproblem, aber 11,5 km untere Loipe auf Umwegen" war alles anstrengend, auch der Unterricht: "endlich mal wieder RU - mühsam für beide, aber gut". Und manchmal war es einfach nur die Natur im weitesten Sinn, die das wenige richtige Arbeiten schwierig machte: "Regen, Gewitter, schwül, F. noch rossig, an Reiten nicht zu denken, nur Halle, wenig gemacht, aber das war gut (Anlehnung)", und es war "sehr schwül, viele Bremsen ", heiss (32 Grad), F. soooo müde :-) ".

Eine wichtige Veränderung folgte im Juli: Faghira musste sich auf einen neuen Hufschmied einstellen - eine Stallkameradin hat ihn mir empfohlen, nachdem Faghira zunehmend Probleme beim Vorherigen hatte: "mittags kurz i.d. Halle, laufen lassen, dann Hufe mit neuem Hufschmied (Ben Siegmund) - hat sich auch sehr viel Zeit für die Analyse genommen!"

Ben hat es in seiner ruhigen Art sehr schnell geschafft, dass Faghira bereits beim 2. Mal den kritischen linken Vorderhuf wieder auf den Bock stellte - und stehen liess! Bei der ersten Begegnung hat er ihren Huf einfach auf sein Bein platziert, dadurch Vertrauen gegeben und die Bearbeitung ermöglicht. Und - eigentlich eine Selbstverständlichkeit (aber bei den bisherigen Schmieden so nicht der Fall): sich das Pferd nicht nur im Stand gründlich anzusehen, sondern auch ausführlichst beim Laufen, und am Anfang auch nach dem Beschlagen. Dazu: er erklärt - ich kann ihn 'Löcher in den Bauch' fragen und bekomme stets geduldig eine kompetente Antwort! Die Tagebucheintragungen zeigen die recht schnelle positive Entwicklung: im August 2011: "Hufe: F. für's 2. Mal ganz brav, sogar Bock vo re ging wieder, wenn auch mit Mühen"; September: "F. wieder recht brav incl. Bock, vo li. Wird ja langsam!" und dann im  November: "kleine Runde vor'm Hufschmied - mit Beleuchtung :-); F. ganz brav, ohne Probleme auf'n Bock!"

Ausritte im Juli waren nur möglich, wenn es nicht zu schwül war, aber anstrengend waren sie dann trotzdem: "ziemliche Runde (Loipe unten), 12 km, warm, F. k.o. ich auch!" "Kurze (7 km) etwas flottere Runde mit vollgefressener F :-) Abend total k.o".  Der Unterricht brachte Fortschritte: ich konnte die Hilfszügel allmählich weglassen: "Nachmittag Halle; F. prima mitgemacht (Anlehnung) - ohne Hilfszügel, schön gelaufen + einmal um den Berg"; "RU vormittag, draussen; nach anfänglichen Schwierigkeiten (ohne Lauffer) prima, anstrengend!"

Der Sattel passte nicht mehr - aber diesmal in positiver Richtung: "Sattel zu weit", aber: der "Sattelbaum verdreht!" Ein Ersatzsattel für diese Zeit war nicht die Lösung: "kein wirklich toller Ausritt mit Leihsattel, aber wenigstens Bewegung", also mal wieder ... spazieren gehen und longieren ...aber dann, Anfang August, "den Sattel abholen + endlich mal wieder richtig schöner Ausritt mit superbequemen Sattel!"Später war der Grasbauch ("Mädel Bauch und keine Muskeln") wieder ein Thema im Unterricht und bei Ausritten: "fast 14 km (wirklich 39,5 ?), F. geschnauft, dicker Bauch, Wetter toll!" , ziemlich bald jedoch war aber das Wetter nicht mehr 'toll', sondern einfach nur "so heiss: 33 Grad. Mittags bisschen im Wald (mit eigenem Sattel, ungewohnt schön)".

An den Kursen bei Claudia Frantzki versuchte ich, regelmässig teilzunehmen, aber "Einführung in die Seitengänge Teil I"  am 06. und 07. August 2011 war für mich frustrierend:  "Kurs CF la la, deprimiert, nur Schenkelweichen, weil F. 'Steiftier' …am 7. auch nicht besser, nur vormittags gemacht".  Es tröstete mich auch nicht wirklich, wenn mir gesagt wurde, dass es nicht primär an mir läge...

 

Ende August veranstaltet der Neu-Anspacher Reit- und Fahrverein wieder eine Reiter-Rallye ; ich hatte lange überlegt, ob ich mitmachen sollte, und mich dann doch dafür entschieden, zumal auch meine Koppelkollegin mit Bamba wie immer mitmachte; aber war das gut, für Faghira, für mich ??? "Reiter-Rallye mitgemacht, langer Tag, ohne Regen. F. alles ganz gut gemacht. K.o." aber danach "schlaflos, war alles zu viel. Keine solchen Veranstaltungen mehr

Zwei Tage später geschah etwas Merkwürdiges: ich wollte mit Faghira einen kleinen Ausritt machen, aber oben auf dem 'Langhals' hat sie sich "4 x umgedreht: da bin ich mit ihr zurück gelaufen - was war das? Glaube, traue ihr; seltsam". Dieses Verhalten war wirklich sehr ungewöhnlich und ist so gar nicht ihre Art, denn - auch wenn manchmal der Kopf in Richtung 'nicht nächster Weg heimwärts ???' guckt, geht sie brav weiter, nach dem Motto 'na ja, dann halt noch nicht ...' - aber: einfach stehen bleiben, sich sogar umdrehen - das hatte ich in all den Jahren noch nicht erlebt! Und das Ganze dann sogar mehrfach - das war kein Zufall! Vielleicht waren die letzten Tage doch zu anstrengend gewesen, oder es war wirklich etwas ihr nicht Geheures im Wald, wer weiss ...?

Die Tage des Sommers verflogen,   und im September stand der Alltag im Vordergrund: Koppel abäppeln,   wie bisher und immer wieder, und regelmässig ... und Mitte des Monats Enttäuschung über die Koppelkollegin, die "uns gekündigt!",  weil sie Bedenken hatte, dass die ranghöhere Faghira ihrem Pferd im Winter alles wegfressen würde - auf jeden Fall musste ich jetzt wieder neu überlegen, wer als Kumpel für Faghira infrage kam - denn es sind ja meist nicht die Pferde, die sich nicht verstehen, sondern die Menschen, die ihre je eigenen Vorstellungen von Pferdegemeinschaften, oder miteinander Probleme, haben. Das war auf dem Erlenhof viel einfacher - hier klärten die Pferde in der großen Herde selbst die Rangordnung!

Das Wetter war jetzt meist schön, aber Ausritte eher die Seltenheit; ich war Anfang September krank, dann war Faghira 'nicht gut drauf' und hatte wieder Blockaden "zwei Lendenwirbel und mind. zwei Ruhetage!", sodass ich erst Ende September mit einer Reiterkameradin vom Erlenhof einen schöner Ausflug machen konnte: "richtig (!) schöner (!) Ausritt mit S.F. + Wilma, Loipe, klasse zusammen getrabt u. galoppiert, Pferde und wir k.o. - 14 km". Ein paar Tage später war ich noch mal mit Faghira unterwegs und habe "neue Wege (Eichwaldweg) probiert, jenseits Dorfweil, auf jeden Fall ca. 13 km, gemütlich mit Abenteuer - gut; + schönes Wetter!!!"

Mal einen ganz anderen Kurs machten wir Anfang Oktober mit, und zwar Zirkuslektionen (s. Fotoalbum) mit Uwe Jourdain: "Zirzensik-Kurs - sehr widersprüchlich: U. Jourdain: na ja, Pia super "     "Letzte Podestübung weggelassen, 'Kompliment' hat F. toll gemacht. K.o."

Ein 'richtiger' Sattel war immer noch Thema und ich deshalb im Herbst auf der Suche nach einem Dressursattel; Patrick Stamm kam noch mal und ich fand auch einen einigermassen passenden: "Sattelproben morgens (PS): einen gefunden, aber nicht 100 % für mich (Änderungen für mich 300.-EUR), werde noch abwarten. Trapezmuskelatrophie?" wobei Frau Frey, die Faghira ja seit vielen Jahren kennt, mir auf meine Nachfrage sagte, dass bei Faghira zwar wenig Muskel da sei, aber keine Atrophie... Ich hatte noch einen zweiten Sattel ins Auge gefasst, von ROC Stefan Wanek. Einen ROC-Sattel konnte auch mein TÄ mir für Faghira empfehlen. So war ich denn 'guten Mutes' und freute mich auf die Sattelproben mit den ROC-Sätteln. Aber wie so oft, sollte auch hier nicht alles gleich klappen...

Stefan Wanek kam Anfang November und ich war begeistert von seinem Konzept: erst wurde der für Faghira passende Sattelbaum ausgesucht, dann der Rest als VS, wie ich ihn wollte, zusammengebaut, Faghira aufgelegt und ich konnte probieren: erstaunlich gleich die Unterschiede bzgl. des beiderseitigen Wohlfühlens - auch wenn Faghira gut mit dem einen Modell lief, konnte ich nicht unbedingt gut drin sitzen, aber allesamt waren jetzt schon besser als vorhergehende Sattelproben mit anderen Firmen. Dank der vielen Zeit und Geduld, die Stefan mitbrachte, fanden wir eine Kombination, die Faghira und mir passte. Und - das ist das Tolle bei ROC - ich konnte das Muster nicht nur in der Halle, sondern auch im Gelände ausprobieren, bei einer kleinen Runde in allen Gangarten: "Sattelprobe sehr anstrengend, denke aber, was gefunden zu haben. Test incl. kleiner Runde bei Nebel - alles sehr gespenstisch!".

Nur hatten damals fast alle ROC VS-Modelle die Steigbügelriemen unter dem Sattelblatt und das ist v.a. im Gelände gefährlich. Wir überlegten, dass hier eine Öffnung ins Leder geschnitten werden könnte, um die Riemen durchziehen zu können. Eine Abdeckung der Öffnung und der Schnallen war allerdings nicht möglich, und in dem Sattel, der das hatte, konnte ich nicht sitzen :-( . Aber alles andere, zusätzliche Schnallen, Art und Dicke der Pauschen, Lederart, Farbe etc. waren einzeln und individuell bestellbar - so nahm ich diese Einschränkung in Kauf  und freute mich auf den neuen Sattel, auch wenn ich ca. zwei Monate würde darauf warten müssen ... dass es dann viel, viel länger dauern würde, ahnte ich nicht ...

Das Wetter schlug im Oktober langsam um; am 06.10. gab es "Unwetter + Temperatursturz von 19 auf 9,5 Grad. F. schräg drauf, nur gefüttert", es wurde z.T. schon recht kalt und meist regnerisch. Kurze Unterbrechungen nutzte ich: "neuer Weg Schwimmbad - Rod am Berg erkundet, ganz schön; ca. 10 km, Wetter wieder ok, kalt.". Ende Oktober erfreulicherweise dann noch mal richtig warm für eine "kleine Runde mit müder Faghira, aber, wenn sie galoppierte, "Frühlingserwachen" :-), sehr warm". Immer noch 14 Grad am 31.10. 2011 und angenehme 8 Grad am 2. November. Ein paar Tage später, am 9.11., war es dann 'novemberlike': "Pferde schon ab 16.00 drin, sehr feucht, 4 Grad."  Den Wochenendkurs am 15. und 16.10.2011 bei Claudia Frantzki machte ich diesmal - auch wegen des Sattelproblems - nicht mit: "kein Kurs CF; nach Ausritt F. oben fressen lassen + zugeschaut". Dafür konnte ich mich im Oktober und November wieder über den Unterricht bei Annette freuen: "mal wieder so richtig schön, F. am Ende gelöst + entspannt gelaufen - das gab's schon lange nicht mehr!" "RU wieder anstrengend, aber gut!", und am "28.11. RU so richtig toll! F. so schön gelaufen, Glücksgefühle beim Heimgehen!" Zwischendurch verrenkte ich mir Anfang November beim Absitzen meinen Knöchel: "dumm aufgekommen, Fuss verrenkt, abends dick" mit der Folge nur "kl. Schritt-/Trabrunde, von Hocker zu Hocker. Fuss besser". Richtige Arbeit war so natürlich eine Woche nicht möglich. Aber die Doppellonge kam wieder zum Einsatz, sobald ich wieder besser laufen konnte: "DL wieder probiert. Bandsalat am Anfang, dann besser. F. sehr lieb + brav."  Meine Probleme mit dem "Bandsalat" nahm sie gelassen hin und wartete geduldig, bis ich alles geordnet und angebracht hatte - aber die Doppellonge selber findet sie bis heute (05/2013) immer noch nicht prickelnd ... 

 Faghira sollte mit Zili und Comet   neue Koppelgenossen bekommen; ich bat Wolfgang, die Koppeln tauschen zu dürfen, damit die drei sich schon mal aneinander gewöhnen konnten. Comet aber wollte nicht abwarten und entschied, unter der Absperrung durch zu schlupfen und schon mal Faghira näher kennen zu lernen - Zili stand dann immer auf der Nebenkoppel und verstand die Welt nicht mehr: "Comet bei F.; alle ganz lieb" "Nachmittag Zili + Comet zu F. hochgestellt, alle drei haben sich gefreut." Es wurde nachts jetzt schon richtig kalt: "morgens -4,5 Grad, Wasserbottich bei F. Tränke eingefroren, Badewanne frei getreten". Ende November, waren die "Pferde jetzt alle auf Winterkoppel" und ich gespannt, wie sich die Dreierkombination entwickeln würde. Am 11. November wurden die Zähne nachkontrolliert, wieder von Frau  Dagmar C. Meyer. Das Ergebnis war erfreulich: "Zähne ok, musste nichts gemacht werden :-)".

Durch die Heuknappheit gab's Stress im Stall: das Heu wurde weggeschlossen, weil einige meinten, zusätzlich zu der von J. verteilten Portion noch eine große Gabel extra geben zu müssen - und am nächsten Morgen große Heureste ungefressen und zertrampelt in der Box waren. Faghira war es seit dem Klinikergebnis gewohnt, ihr Heu aus einem Heusack zu fressen - das war jetzt von Vorteil, weil kein Heu verschwendet wurde. Wir hängten auch Heusäcke auf die Koppel, so konnte der Wind das Heu nicht wegwehen. Das Beispiel "machte Schule" - es war zugegeben etwas mühsam, aber half, Heu zu sparen!

Faghira hatte sich - mal wieder - selbst verletzt:      "F. re hi verletzt ==> Beta + Heilsalbe, nix gemacht; so schönes Wetter", "kleine Runde zu Fuss; Beinwunde noch dick". Und es dauerte relativ lange, bis es abgeheilt war: "mal wieder 'ne kleine Runde, gemütlich um die Wintermühle; hat gut getan." "F. i.d. Halle laufen lassen, geht wieder soweit...".

Ende November (25./26.11.2011) war wieder ein Wochenendkurs mit Claudia Frantzki, diesmal wieder mit dem Thema "Stangenarbeit". Faghira liebt Arbeit mit Stangen: "CF-Kurs 1 Tag: Stangenarbeit, war schön und hat F. gut getan." 

     


Der Dezember bestach durch sein überaus 'schönes' Wetter :-((( ...: "Wetter schlecht, Sturm, Gewitter" und mehr als einmal haben wir bibbernde Pferde schon am frühen Nachmittag hereingeholt: "Regen, Sturm, Sturm, Regen.. Morgens Decke drauf, mittags klatschnass rein", und nach erneutem Sturm

am 18. dann endlich mal wieder ein "kleiner Ausritt bei Schnee,   ungewohnt, schön. F. gut drauf. Kalt.".

Ein paar Tage später dann ein "richtig schöner Ausritt, F. gut drauf, fleissig. Novemberwald, Regen, aber mild". Aber ich hatte auch festzustellen: "wieder nix gemacht, kurz F. i.d. Halle laufen lassen + zurück. Muss wieder gezielter mit ihr arbeiten." In diesem Monat hatten wir wirklich nicht effektiv gearbeitet, auch, weil Faghira wegen des vielen Sturms im "RU nicht so toll, F. "durch den Wind" + total maulig" war; es blieb bei "mittags 10 Min. in der Halle laufen + frei springen lassen, schön gemacht! Wenigstens trocken; Abend wieder stürmisch." und einer "kleine(n) Runde bei Dämmerung - F. ganz hippelig nach dem Sturm".

Die Weihnachtsfeiertage dann waren mit 8,5°(+) absolut nicht weihnachtlich, was mich am 2. Weihnachtsfeiertag festhalten liess: "Schlammpferd!    Kleine Runde, aber schön; mild (8,5 Grad), komisch!"

Und so endete auch das Jahr 2011 am 31.12.:"bei Schmuddel-  und Nieselwetter kleiner Ausritt, ganz schön".