2008: immer wieder: "langer Ausritt" :-)

Das neue Jahr begann kalt, neblig und glatt: der Neujahrsausritt war voller Eis-Hindernisse; Faghira wollte nur laufen und war kaum zu halten! Im Januar war nicht viel Zeit, um mich intensiv um sie kümmern zu können: zu groß der Bürostress mit allen negativen gesundheitlichen Folgen. Wir waren zwar oft in der Halle, meist jedoch nur zum Longieren, Laufenlassen oder Freispringen drin, oder sie ist draussen auf dem Springplatz “wie eine Wilde (...) 'rumgepeest“). Es standen wieder Unterrichtsstunden an, die für mich - gesundheitlich angeschlagen - sehr anstrengend waren, und doch war ich hinterher jedes Mal froh, durchgehalten zu haben (“Unterricht anstrengend, aber gut! Total k.“ “RU heftig) Das Alter rächt sich doppelt, wenn man früher nie geritten ist oder sich anderweitig sportlich betätigt hat … Mitte Januar wurde das Wetter milder und eigentlich ganz schön, sodass eine Schrittrunde mit dem 'Rennmädel' möglich war, und “endlich mal wieder mit meinem terracottafarbenen Pferdchen gearbeitet - laufen lassen, geritten i.d. Halle, wirklich gut, war ganz aufmerksam + lieb!“   

Ende Januar  nahm ich abends auf dem Rettershof in Kelkheim an einem Kurs "Sitzschulung nach Eckehard Meyners teil und lernte hier den BALIMO-Hocker kennen: die Übungen hiermit  machten mich in der Folgezeit schon ein wenig beweglicher und halfen, das Sitzgefühl zu schulen. Es war wieder ungemütlich und kälter geworden, mit Schnee und Schneeregen; mein Pferd zeigte deutlich, dass sie bei diesem Wetter keine große Lust auf Halle und Arbeit : 'wir bleiben auf dem Paddock' ! Die erste Februarwoche war so, wie der Januar aufgehört hatte: es gab Regen, dann Schnee, Kälte und wieder Sturm. Erst danach wurde es mit ca. 8 Grad richtig schön:  P. und ich konnten ins Gelände. Die Pferde waren kaum zu halten, was zu leichten "Diskussionen" zwischen den jeweiligen Zwei- und Vierbeinern führte.

Ein paar Tage später  ein weiterer  kleiner Ausritt, diesmal solo in den 'Weihergrund', mit drei Bäumen auf dem endlich gefundenem Weg ==> beide Hufschuhe im Schlamm verloren, aber auch - mühsamst - wieder gefunden. Und die Bäume konnten wir "umschiffen" wink .

Arbeitsmässig ging es weiter mit viel Longieren und Freispringen, und die Trail-Samstage machten wieder viel Spass. Der Unterricht bei Annette war stressfrei und entspannt  ("so macht Unterricht Spass!")

Das alte leidige Sattelthema zeigte sich in neuer Variation: das große Pad des Freeform-Sattels begann zu scheuern, Faghira bekam kahle Stellen, die furchtbar aussahen. Ich kaufte ein Lammfell als Unterlage, aber dafür war es schon fast zu spät: sie hatte nicht nur Haarausfall, sondern auch Schuppen und sah insgesamt nicht gut aus. Allen Unterricht abgesagt und nur longiert. Dr. Sachs fand glücklicherweise  keinen Pilz, aber als Dunkelfuchs hat Faghira eine superempfindliche Haut - egal ob Decken oder Sattelunterlagen - ich habe bis heute, 2013, nichts gefunden, was dann nicht doch irgendwo scheuert, meist letztendlich an den Nähten, und seien es die Lammfell-Nähte selbst; sogar bei einem Scheuerstellen-verhindern-sollender Brust- und Schulterschutz sieht man die Abdrücke an Brust und Widerrist! Ein Lammfell unter jeder Sattelunterlage ist ein unbedingtes Muss! Damals schnitt ich als erste Massnahme eine alte Molton-Bettunterlage zu Vierecken und legte sie unter die Schabracke; so konnte ich endlich mal wieder reiten. Im Internet entdeckte ich dann Molton-Windeln 80x80 cm - optimal... und auskochen konnte ich diese Teile auch.  

Ende Februar mit kommenden Sommerfell wurden die kahlen Stellen langsam wieder schöner; auch die Blutwerte waren absolut top. Faghira putzmunter ("Mädel i.d. Halle wie verrückt galoppiert + getrabt + gesprungen :-), und ins Gelände konnten wir auch wieder, "solo, bekannte Strecke mit Gangartenübungen, gemütlich, sehr schön. Mädel hat langsam-traben gelernt!" Trotz Schnee, der sich mit kurzen Zwischenpausen bis fast Ende März durchhielt, bekam Faghira Anfang März schon Eisen, weil die Hufe total abgelaufen waren. Angeblich sollten die mir vom damaligen Hufschmied empfohlenen "englischen Jagdeisen" nicht aufstollen - ich glaubte ihm mit dem Erfolg, dass Faghira beinahe hingefallen wäre, so katastrophal waren die aufgestollten Füsse. Einfetten hat nichts gebracht, also hatte ich an diesen Tagen auf dem Weg zur Halle immer einen Schraubenzieher dabei und hielt sie alle paar Meter an, um den aufgestollten Schnee zu entfernen, damit das Pferd weiter laufen konnte!

Faghira war - "bedingt kooperativ"- wieder im Beritt bei meiner RL und musste 'schaffen', mit "z. Zt. toller Figur - noch :-)". Beim Longieren zeigten sich jetzt "deutliche Ansätze von "Kopf fallen lassen"; dazu weiter nach Geitner Grundsätzliches geübt (stehenbleiben), ruhig, konzentriert. Die wenigen Ausritte im März verliefen recht unterschiedlich:  in Gesellschaft -  "nur gesponnen", dann wieder, allein, ein "Super Ausritt mittags solo, F. entspannt, alles ganz, ganz prima (+ neue Strecke)", trotz vieler umgestürzter Bäume.

Der April folgte, kalt und ungemütlich, mit vorwiegend Schnee und Schneeregen, Nebel, Kälte; Sonnentage wie der 20.04. waren wirklich die Ausnahme. Der Unterricht, oft mit Stangenarbeit, war weiterhin anstrengend, brachte aber die Anlehnung voran.  'Reiten ohne Zügel' war eine ganz neue, wichtige Erfahrung, und mit Doppellonge bei Andrea machten wir auch weiter. Am 05. April stand 'Wiegen auf dem Tannenhof 'an: Faghira war - abgesehen von den 'Brückengespenstern' - ganz brav und ging ohne groß zu zögern auf die Waage  - das hätte ich so erstmal nicht erwartet!

Auch auf dem Paddock kam sie mir jetzt fast immer entgegen. Im Gelände war sie jedoch kaum zu halten, erst recht nicht, wenn wir mit anderen unterwegs waren: alle wollten nur eines: RENNEN.. . Aber dank des Merothischen Reithalfter's, das wieder zum Einsatz kam, ist trotzdem alles immer gut gegangen, auch wenn es manchmal abenteuerlich war ("ein sehr schöner, langer Loipen-Ausritt mit quirrligem Pferd, kaum zu halten + viel Abenteuer (Wintermühle), auch quer durch den Wald und Bach"). Langsam war jetzt trotz des Wetters auch an's Anweiden zu denken ...  


Auf dem Erlenhof ist es Brauch, die Weidesaison - meist am 1. Mai - mit einem kleinen Grillfest zu beginnen, bevor die Pferde dann das erste Mal für ein halbes Stündchen auf die Koppel dürfen. Wir feierten neben dem Paddock, und die Pferde ahnten es schon: heute ist der Tag!

Tage vorher wurde auf der Koppel die Drainage repariert, sodass ein Stück zugeschüttete Erde mitten auf der Koppel war, wo zuvor ausgehoben und gearbeitet wurde. Die Pferde rasten -  wie immer - im wilden Galopp vom Paddock auf die Koppel

 

und dort gemeinsam vor dem Grasen herum .... - und da ist es passiert: Faghira stürzte im vollem Galopp an diesem Stück, fiel auf die Seite, rappelte sich irgendwie auf und galoppierte den anderen hinterher. Mir blieb fast das Herz stehen ...  habe sie herausgeholt und da zeigte sich, dass sie sich mit einem der Eisen an der Hinterhand verletzt hatte. Es blieb nur zu hoffen, dass sie sich keine Zerrung oder weitere Verletzungen zugezogen hatte, die so nicht zu sehen waren! Sturz am 1. Mai Es war der für mich schlimmste Tag, seitdem Faghira bei uns war! Notfalltropfen, Arnika, und in den nächsten Tagen kontrollierter Koppelgang: sie lief ein wenig staksig, schien sich aber ansonsten nichts gemacht zu haben. Aber der folgende Trail-Samstag zeigte, dass sie doch nicht so ok war: kam mir nicht auf dem Paddock entgegen und war so unwillig bei der Arbeit, dass ich abgebrochen habe.

Ansonsten war das Frühlingswetter so schön, dass dann endlich auch mal wieder länger ausgeritten werden konnte. Ausser mit P.W. war ich viel allein unterwegs, mit einer wieder sehr lauffreudigen Faghira neue Wege suchen ("spannend: neuer Weg (zur Loipe Dorfweil) ausprobiert, anders als geplant"). Ab dem 21.05. war die Herde nachts draussen, und sie deshalb am Tag darauf verständlicherweise sehr müde und lustlos, was sich durch das immer wärmere und vor allem auch schwül-gewittrige Wetter bis in den Juni verstärkte: "sehr warm - F. total schlapp, alle Pläne umgeschmissen und Schrittausritt"; "kl. Waldrunde, F. müde"). Vor allem die Gewitter fielen zum Teil richtig heftig aus: ein schlimmes Erlebnis war der unerwarteter Blitzeinschlag direkt vor uns oben am Wald, als wir zum Samstagstrail gerade den Wiesenweg vom Erlenhof weg hochritten: das Gewitter war in der Ferne zwar zu hören gewesen, aber dieser Blitzeinschlag kam völlig überraschend ("Wetter-Trail" - im Gewitter (mit Blitzeinschlag vor uns!) -in die Halle (Unwetter)")  Faghira drehte sich um und galoppierte den Weg zwischen den Koppeln herunter ' in Richtung Heimat' - kurz vor der Strasse konnte ich sie gerade noch abbremsen und umdrehen.

Es war ein insgesamt schöner Frühling, mit vielen Ausritten unterschiedlichster Art: "gemütlicher schöner Ausritt (leider viel Schotter)",  ein "Abenteuerausritt mittags. Loipe-Baum-Brombeeren + Waldarbeiter. Über alle Stämme - tolles Mädchen": viel Füsse heben", oder auch mal flott allein : "kl. Runde (32,7),  F. zufrieden" oder mit " PW wieder mal im Gelände; F. mit 30,1 gut drauf"). Faghira war richtig brav geworden, sonst hätte ich nicht so oft und solange allein mit ihr ins Gelände reiten können. Zur Orientierung hat mir zu Anfang mein GARMIN-Navi geholfen: ich konnte damit Strecken und Orientierungspunkte aufzeichnen und wiederfinden ("kl. Runde "?"weg - Wegpunkte mit dem Navi gesammelt; Navi + Weste + liebe F!" ). Und: ich vertraute zunehmend meinem Gefühl: es gab Tage, da hatte ich schon das ganze Sattelzeug bereit gelegt, dann aber, als ich Faghira von der Koppel holte, "sehr spontan umdisponiert und spazieren gegangen um die Wintermühle"; es waren richtig "schöne Spaziergänge, aus dem Bauchgefühl heraus". 

Das zweite Halbjahr 2008

Wie es sich gehört, gab es im Juli zwar auch richtiges Sommerwetter: mit " Hitze! Morgens auf'm Springplatz + kl. Runde, F. wollte nicht so recht. Irre heiss!", aber auch nur Regen und 11 Grad; das Wetter war ungewohnt unterschiedlich (" Wetter so komisch: Regen kalt - Regen - warm"), und es war z.T. sehr windig.Wir hatten wieder regelmässig Unterricht, oft draussen auf dem Springplatz  (" RU gut (Anfang schwierig) - macht total Spass!"), aber ich erfuhr auch deutlich meine Grenzen ("ach, ist das frustrierend, wenn sich die RL auf's Pferd setzt, und das lässt dann den Kopf fallen ...").  Zudem hatte ich endlich meinen neuen Freeform-Sattel mit dem anderen Sitz, ihn fand auch meine RL ganz gut.

Mitte Juli war ich erstmals mit G.L., einem Stallkameraden und erfahrenen (Jagd-) Reiter im Gelände; es war superschön, und ich als Anfängerin musste mir auch wegen des Tempos keine Gedanken machen - eine solche rücksichtsvolle und umsichtige Begleitung wie ihn hatte ich noch nie und so auch später nicht mehr ("wirklich schöner 2-Std. flotter Ausritt mit G. L.; Richtung Sandplacken, Loipe. Er sehr rücksichtsvoll, und die Pferde haben sich verstanden "). Wir ritten auch in der Folgezeit immer mal wieder gemeinsam aus; Faghira allerdings bekam in den nächsten Jahren immer grössere Probleme mit Körperumfang und Luft, sodass sie mit Boy nicht mehr adäquat mithalten konnte.

Mitte August hatte ich bei Recherchen im Internet Faghira's Bruder "Feuergold" entdeckt: ein netter Mailaustausch mit seiner Besitzerin folgte und erste Ideen, Faghira's Geschichte mal irgendwann aufzuschreiben...

Die schönsten Unterrichtsstunden in diesem August und überhaupt waren unsere "Hüpferstunden" - Reitstunden mit Stangen- und Cavalettiarbeit bis hin zu kleinen in-outs. Faghira sprang gern, und ich gewann viel an Balance und Sicherheit für's Gelände: ach, so fühlt es sich also an, wenn sich das Pferd "zusammenzieht"  oder "landet" (" prima Std (puh, anstrengend) bei leichtem Regen auf'm Springplatz und kl. "Hüpfer").  2008 standen noch mehr Bäume auf dem Springplatz, die auch ein wenig Schatten spendeten, und so konnte man trotz Hitze ganz angenehm draussen reiten, zumal "Am Steinchen" eigentlich auch immer ein 'Lüftchen' weht. Mitte August hatte ich allerdings  den Springplatz plötzlich vom Boden aus gesehen: irgendwer liess sein Pferd an der Halle nebendran auf den Hänger springen (!) - und ich bin an dieser Seite am "Nachmittag auf'm Springplatz im hohen Bogen beim Galopp vom Pferd geflogen (F. erschrocken); dank Weste nix passiert".  Ausser 15.- EUR für eine neue Patrone entstand kein Schaden - nur eine neue Erfahrung. Seitdem passe ich auf, wenn dort Pferde in einen Hänger gehen sollen ...

Der Schwerpunkt allen Reitens in diesem Sommer lag auf den Geländeritten: "spontan verabredet - superschöner flotter Ausritt mit PW, Loipe bis Hegewiese - herrliches Wetter, angenehm, einfach toll! Geschafft (15 km)" . Ein besonderer Ritt war an einem Urlaubsmorgen,  zusammen mit einer ortskundigen Stallkameradin, 2,5, Stunden und 18 km Loipe oberhalb des Hessenparks, zur Hegewiese und zurück über Dorfweil nach Hause. Der Wildschweinrotte hoch oben im Wald liessen wir den Vortritt ...  Überhaupt, die Berge auf "der anderen Seite" des Weihergrunds hatten es mir angetan: hier gab es wunderschöne Waldwege, die allerdings ab 2009 vermehrt durch die schweren Fahrzeuge der Waldarbeiter "kaputt" gemacht und damit meist wegen der vielen Äste und tiefer Furchen für Pferde fast unpassierbar wurden; nur die Loipen wurden bislang einigermassen verschont - und hier sind auch die wundervollen langen Galoppstrecken ...mit dem Ziel Naturparkplatz "Hegewiese" gegenüber von Arnoldshain - und der übliche 3 km Heimweg geradeaus herunter zum Steinchen - immer dem grünen Rechteckzeichen des "Taunusclubs" nach ...  die Gedankenstützen im Tagebuch ähneln sich sehr :-)

  • "Langer Ausritt mit PW, bis Hegewiese, über 12 km. F. geschafft (ich auch)" "Langer Ausritt (14 km), Hegewiese + Loipe zurück, beide geschafft" -
  • "F. berghoch nicht so fit, aber super Solo-Ausritt S -Runde bei herrlichem Vormittagswetter";
  • "langer Ausritt mit PW, "S-II"-Runde bis Hegewiese, über 12 km. F. geschafft (ich auch)"
  • "Nachm. Langer Ausritt (14 km), Hegewiese + Loipe zurück, beide geschafft"; " F. berghoch nicht so fit, aber super Solo-Ausritt S-Runde bei herrlichem Vormittagswetter".

Trotzdem war auch dieser Sommer nicht ohne 'Wermutstropfen': Faghira war oft "nicht gut drauf, Durchfall (frisches Gras)". Die Weidesaison wurde jedes Jahr problematischer: das, was sie sich jeden Sommer 'anfrass', ging jeden Winter weniger weg...

Der September war  "nicht so prickelnd" - aufgrund von Renovierungsarbeiten hatte ich wenig Zeit für Faghira, dazu bestand immer noch das Durchfallproblem, das bis Ende September - oft tagelang - auftrat. Medikamente (z.B. Stullmisan) bekam ich nicht in sie hinein, auch nicht mit Apfelmus ("auch diesen Apfelmus mögen wir nicht") oder anderweitig "versteckt" - dazu war sie viel zu clever. Ihr Gesamtzustand wurde richtig schlecht, sie war schlapp und matt und so gar nicht sie selber. Entscheidungen ihrerseits gab es eigentlich seit langem nicht mehr, aber in diesem September gab es durchaus solche Situationen: " sie schlapp, "geweigert",  weiter zu gehen. Durchfall, matt" .. Oft habe ich "alle Reitpläne umgeschmissen:  F. total Durchfall, schlapp, 38,19 Temperatur ; gerade mal 'ne Minischrittrunde + Stullmisan" .

                                                                    

 Auch im Reitunterricht waren wir beide in dieser Zeit ganz schlecht: Faghira oft steif und lustlos ("eine der schlechtesten U-Std. seit langem, ich nicht gut drauf, F. nicht gut drauf. A. hat sich drauf eingestellt - ist schon toll!"). Mitte September wurde es zwar kälter und Faghira begann, Winterfell zu schieben, aber der Durchfall war immer noch da. Nur einen längeren und wirklich schönen Ausritt konnte ich notieren:  "herrliches Spätsommer-Wetter! Mädel wieder besser drauf. S-Runde +Waldweg zurück (38,9), ganz schöner Solo-Ausritt, ca. 13 km."

Ende September kamen wieder Debbie und Matt, aber Faghira reagierte diesmal sehr seltsam auf die Behandlung: "hat dann lange gebraucht, bis sie gescheit laufen konnte. 14 Tage Reitverbot".

Anfang und Ende Oktober gab es richtig viel Regen, und die Pferde kamen nachts schon mal rein. Zuvor waren wegen des "Gerittenwerdenverbots" nach der Behandlung durch Debbie und Matt wieder Spaziergänge angesagt, oft auch mit "Leidensgenossinnen", und auch mal mit Aufregung: "Mit A. und Oszi spazieren gegangen - alle beide an der Wintermühle wegen auf dem Weg liegenden Schlauch abgehauen - A. hat sie dann gekriegt (friedlich im Wald nebeneinander grasend :-)). Es war eine lange reitfreie Zeit: "nach 14 Tagen das 1. Mal wieder geritten, erst ungewohnt vom Sitz, dann schnell alles wieder ok. F. ganz lieb, super Wetter + schöner Ausritt!!"

Faghira war in dieser Zeit recht schreckhaft - warum auch immer: " lange Runde (10 km), F. gut drauf, aber schreckhaft im Galopp" und dann "stand der heutige Ausritt mit PW unter keinem guten Stern; F. schreckhaft (gerade noch drauf geblieben), dann bergab eingeknickt, und ich drüber " - die Airbagweste funktionierte ... ich hatte mir nichts gemacht.

Jetzt blieben die Pferde wieder immer nachts drin; es wurde früh dunkel, gab viel Regen und alles das, was Spätherbst und Winter im Negativen ausmacht (" F. keine Lust, im Regen zu laufen (ich auch nicht)") - aber der Vorteil war, dass ich mit ihr wieder mehr in der Halle arbeitete: "Back to the roots" - ist notwendig: Sitz verbessern und schon läuft sie besser. Wieder ganz kleine Brötchen ...". Zum November 2008 gibt es nur wenige Tagebuchnotizen; festgehalten habe ich unter anderem ein untypisches Novemberwetter, das relativ mild und bis zum Wintereinbruch am 21.11. ganz schön war und für die letzten Herbstausritte genutzt wurde: "superschöner Novemberausritt quer d.d. Wald, Niesel- und milder Regen, F. wollte dem Regen entkommen :-) " - ruhig und entspannt, und ich glücklich ("irgendwie ist sie z.Zt. ganz toll - eine richtige Symbiose!" - "Wunderschön mit F. - super relaxed  Ausritt, richtig schön!!" - "Ausnutzen!! Noch ein kl. Ausritt bis in die Dämmerung rund um die Wintermühle mit dem äusserst nervösen + lauffreudigen Stolperpferdchen". Der Wintereinbruch kam unweigerlich: " nur reingeholt. Klatschnass, kalt, bibber". Leider lief sie - wie gehabt - ohne Eisen wieder total fühlig, wenn kein Schnee lag; aber es gab auch  "eine Schrittrunde im Schnee, ganz schön, auch ohne Sonne"!

Der Unterricht lief immer noch nicht so gut; dazu kam, dass ich sehr viel Stress im Büro und sehr wenig Zeit für sie hatte, was sie wie immer gleich quittierte: "Unterricht  la la, , F. nur gezickt + galoppiert, habe den Eindruck, dass ihr der Rücken weh tut." Nach der langen, auch wegen Renovierungsarbeiten oft "pferdefreien" Zeit, begann ich wieder mit Longenarbeit und "be-strict"-Übungen; das war auch nötig, denn Faghira meinte - wie oft nach Stehtagen - die Rangordnung infrage stellen zu müssen ("endlich wieder Pferdi! Be strict notwendig von Anfang bis Ende"). Zur 'Problembehebung'  boten sich Spaziergänge ("super Spaziergang um den Hessenpark, mit einer ganz aufmerksamen, lieben Faghira  "; " nur im Regen spazieren gegangen mit Schrecktraining Wintermühle (Flatterfahne)" ) und kleine Ausritte an. Longenarbeit war überhaupt in diesem Monat schon aus Zeitgründen wichtig: ich war ganz begeistert. wie sie mitmachte und auch beim Freilaufen neue Befehle lernte: "ganze Bahn!" - die Halle auszunutzen und nicht nur ellipsenförmig um mich herum zu laufen!

Der Dezember 2008 war insgesamt sehr kalt; es begann mit Schnee und Schneeregen und wurde nach kurzer Tauwetterphasen dann Mitte und Ende Januar richtig kalt: bis - 14 Grad, später - 10 Grad, dabei aber nach anfänglichen  Nebeltagen Ende des Monats doch ganz schön.  

  Die Trailstunde im Dezember 2008 war richtig toll, mit Trab, Galopp + Flatterbändern ...  Bande holen  ... frown

Mitte Dezember (14.) besuchte ich mit meiner RL die FN-Fachtagung (s. FN-Jahresbericht 2008) "Im Falle eines Falles: 'Besser Fallen und Fitness für den Reiter'"mit Christian und Heinz Peiler in Bruchköbel; die nächsten Tage tat mir der Rücken weh, abgesehen davon, dass ich die schwierigen Übungen aus der Höhe schon aus gesundheitlichen Gründen nicht machen konnte, oder mich auch nicht traute: ich wollte mir beim Trainingsfallen nichts brechen ...

Faghira machte uns jetzt richtig Kummer: " mittags mit F. kl. Ausritt, ist recht schlapp, mach mir Sorgen": Katja Frey nahm Blut ab - Selen-Problem? Das geplante Impfen wurde verschoben, Körpertemperatur war mit 37,1 recht niedrig und Faghira weiterhin schlapp, ("Schlaftablette") , steif und staksig; dazu kam, dass sie viel zu wenig trank: wegen der Eiseskälte war die Wanne auf dem Paddock zugefroren, und wenn ich sie mittags tränken wollte, mochte sie oft nicht: Leitungswasser war sie nicht gewohnt.  Die Selenwerte Ende Dezember waren jetzt wieder normal, aber der Borreliose-Verdacht sollte sich im nächsten Jahr bestätigen.